Schmetterlinge aus Diapause erwacht
Über einige Stunden konnte man gestern die Schmetterlingsfauna auf der Industriebrache der Grünen Mitte beobachten.
Einige Arten, wie der kleine Fuchs (Aglais urticae), welcher sich an blühenden Weidenkätzchen der Sal-Weide (Salix caprea) labte, konnte ebenso, wie das Tagpfauenauge (Inachis io), hier bewundert werden.
Diese Schmetterlinge halten sich gerne an sonnigen Stellen auf, um sich dort mit geöffneten Flügeln aufzuwärmen.
Auch der Zitronenfalter (Gonepteryx rhamni) war zu sehen, dessen gelbe Farbe im Sonnenlicht erst so richtig zur Geltung kam.
Der kleine Kohlweißling (Pieris rapae), welcher, wie der Zitronenfalter selbst, der Familie der Weißlinge (Pieridae) angehört, flog zielgerichtet einem Huflattichfeld (Tussilago farfara) entgegen.
Die größte Freude aber bereitete mir die Sichtung des Linzer Kolibris, welches das Taubenschwänzchen (Macroglossum stellatarum) darstellt. Mit seinen faszinierenden Flugmanövern, lässt dieser tagaktive Nachtfalter, bei dessen Beobachtern, sofortige Begeisterung aufkeimen.
Wegen des milden Winters, könnte dieser Schmetterling bereits hier überwintert haben.
Die Taubenschwänzchen, welche Wanderfalter sind, gehören zu den ausdauernden Fliegern, die in weniger als zwei Wochen eine Strecke von etwa 3000 km zurücklegen können, um für sich neue Areale zu erschließen. Quelle: Wikipedia
Natürlich darf abschließend die Spannerart, das mittlere Jungfernkind (Boudinotiana notha) nicht fehlen, welches vom Trockenbiotop Heizhausstraße kommend, in weiten kreisenden Flügen seinen Schlafbaum, die gewöhnliche Robinie (Robinia pseudoacacia) ansteuerte, wo dieser daraufhin, sehr gut getarnt, zwischen den vertrockneten Schoten verharrte. Diese Art ernährt sich, wie auch das Taubenschwänzchen, von den dortigen blühenden Weidenkätzchen, was meine bisherige Beobachtung ergab.
Ihr Linzer Schmetterlingsflüsterer
Franz Huebauer
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