Saisonüberblick
So vielfältig ist das Linzer Kulturangebot im Herbst
Vom Historiendrama über TikTok-Satire bis zu einer besonderen Weltpremiere: Die Veranstaltungen in den Theater- und Konzerthäusern von Linz sind im Herbst abwechslungsreich – ein Besuch ist ein Muss.
LINZ. "Die Linzerinnen und Linzer haben Hunger auf Kultur", weiß Dietmar Kerschbaum, künstlerischer Vorstandsdirektor der Liva. Neben der hohen Besucherzahl der Klangwolke habe das auch die erfolgreiche letzte Saison und die positive Bilanz der ersten Ausgabe des Lido Sounds Festivals bewiesen. Im Posthof läuten nun "dEUS" den Herbst ein: Die belgischen Kult-Art-Rocker statten Linz am 27. Oktober einen Besuch ab. Weiter geht es am 4. November mit einem Club-Abend, bei dem Mefjus und MC Daxta zu Gast sind.
"Toxische Pommes ist ein neuer Flavour, den wir probieren", berichtet der Bereichsleiter für Musik Gernot Kremser. Die Wiener TikTokerin, die am 9. November im Bühnendebüt erste Schritte in der Welt des Kabaretts wagt, soll insbesondere eine junge Generation ansprechen. Schwere Empfehlung von Kremser ist der Abend mit Yung Hurn im Brucknerhaus. Am 20. Dezember bricht der Rapper hier mit Klischees und sorgt für Furore. Die jungen Kabarettisten Berni Wagner, Sonja Pikart und Christoph Fritz veranstalten wiederum am 25. Oktober mit "Ghöst" einen vorgezogenen Halloween-Abend. Freuen darf man sich im Posthof zudem auf "Wir Staatskünstler", Armin Thurnher, Birgit Minichmayr sowie Daniela Dett und Henry Mason.
Im Brucknerhaus steht am 19. November mit "One World" eine besondere Weltpremiere an, wenn unter der Leitung des Komponisten Karl Jenkins internationale Musikerinnen und Musiker eine Friedensbotschaft in die Welt hinaustragen. Unterstützung erhalten sie von virtuellen Chören, die auf Leinwänden zugeschaltet werden.
Von "Siddhartha" über "Mutter Courage"
„Wir möchten Kunst mit so vielen Menschen wie möglich teilen“, betont Cornelia Metschitzer von der Tribüne Linz. Seit nun schon zehn Jahren leitet sie gemeinsam mit Rudi Müllehner das Theater in der Eisenhandstraße. Das Jubiläumsjahr feiern sie etwa mit Hermann Hesses Erzählung "Siddhartha", die am 5. Oktober Premiere feierte. Die zweite Eigenproduktion zu Irmgard Keuns "Das kunstseidene Mädchen" startet am 7. Dezember.
"In der neuen Spielzeit haben wir viele Regisseurinnen und Regisseure mit ganz unterschiedlichen Zugängen im Haus", verrät Silke Dörner, künstlerische Leiterin des Phönix. Georg Büchners Historiendrama "Dantons Tod" ist seit 21. September in einer Inszenierung von Christine Eder zu sehen. Am 30. November beginnt mit der Dystopie "Schöne neue Welt" dann die zweite große Saalproduktion, bevor "Cyrano de Bergerac", ein Klassiker der Weltliteratur, im Frühling die Bühne erobert.
Auch das Theater in der Innenstadt meldet sich von der Sommerpause zurück: Im Herbst können Besucherinnen und Besucher hier eine spannende Wette verfolgen. Nach dem Buch von Sandra Bell behauptet Sängerin Judy in der Neuproduktion "Dreamland", dass sie jeden "dahergelaufenen Hinterwäldler" zum Country Star machen kann.
Im Musiktheater widmen sich Intendant Hermann Schneider und Chefdirigent Markus Poschner seit 23. September Carl Maria von Webers Oper "Der Freischütz". Alexandra Liedtke wird ab 18. November das Melodrama "Cavalleria Rusticana / Pagliacci" inszenieren. Zudem am Spielplan stehen Johann Strauss' Operette "Die Fledermaus" sowie das Musical "School of Rock". Die Sparte "Tanz" startete am 7. Oktober mit der weltbekannten Liebesgeschichte "Romeo und Julia", einem Tanzstück von Caroline Finn, in den Herbst. In den Kammerspielen stehen wiederum das Sprechtheater "Fischer Fritz" sowie das Theaterstück "Prima Facie" auf dem Programm. Katharina Hofmann begeistert als Mutter Courage im Schauspielhaus das Publikum. Freuen darf mich sie hier auch auf "Julius Caesar", eine Tragödie von William Shakespeare, die am 28. Oktober Premiere feiert.
Ermäßigte Preise im Kulturmonat November
Mit der "'Hurra, November!'-Aktion" der Arbeiterkammer Oberösterreich zahlen alle AK OÖ-Mitglieder für Veranstaltungen der AK-Kultur im November nur zehn Euro. Die Aktion gilt nicht nur bei Events in der Arbeiterkammer: Auch der Posthof und die Tribüne Linz laden zu ermäßigten Preisen in ihre Häuser ein. Ein Besuch der Linzer Museen Ars Electronica Center, Lentos und Nordico kostet sogar nur einen Euro.
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