"Südi" feiert Jubiläum
Südbahnhofmarkt seit 75 Jahren beliebter Treffpunkt der Linzerinnen und Linzer

Der Südbahnhofmarkt feiert heuer sein 75-jähriges Bestehen. Der erste Markttag wurde am 5. Dezember 1949 am Areal des ehemaligen Pferdeeisenbahn-Bahnhofs abgehalten. | Foto: Archiv der Stadt Linz
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  • Der Südbahnhofmarkt feiert heuer sein 75-jähriges Bestehen. Der erste Markttag wurde am 5. Dezember 1949 am Areal des ehemaligen Pferdeeisenbahn-Bahnhofs abgehalten.
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Seit 75 Jahren befindet sich der Südbahnhofmarkt – häufig liebevoll "Südi" genannt – am heutigen Standort. Heute steht der größte Grünmarkt Oberösterreichs zwar unter Denkmalschutz, verändert sich aber dennoch immer weiter. Anlässlich des Jubiläumsjahres sind auch zahlreiche Veranstaltungen am "Südi" geplant.

LINZ. "Wir blicken einerseits mit Stolz auf eine 75-jährige Geschichte zurück, haben aber andererseits heute einen modernen Markt mit einem bunten Branchenmix und einem zeitgemäßen Auftritt", so Stadträtin Doris Lang-Mayerhofer (ÖVP) letzte Woche beim Pressetermin anlässlich des Jubiläumsjahres am Südbahnhofmarkt. Aktuell sind in den Kojen 45 Geschäfte sowie Lokale eingemietet. Am Wochenende kommen bis zu 130 Beschickerinnen und Beschicker aus dem Umland dazu.

Von links: Wirtschafts- und Kulturwissenschaftlerin Herta Neiß, Moderatorin Silvia Schneider, Stadträtin Doris Lang-Mayerhofer (ÖVP) und Theresa Gillhofer, Abteilungsleiterin Marktmanagement und Tourismus luden zum Pressetermin am "Südi" ein. | Foto: Stadt Linz/Sturm
  • Von links: Wirtschafts- und Kulturwissenschaftlerin Herta Neiß, Moderatorin Silvia Schneider, Stadträtin Doris Lang-Mayerhofer (ÖVP) und Theresa Gillhofer, Abteilungsleiterin Marktmanagement und Tourismus luden zum Pressetermin am "Südi" ein.
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Märkte sind das "Herz einer Stadt"

Der erste Markttag am heutigen Standort – dem ehemaligen Areal der Pferdeeisenbahn – wurde am 5. Dezember 1949 abgehalten. Zuvor befand sich der Linzer Grünmarkt am Hessenplatz, wurde aber im Zweiten Weltkrieg zerstört und deshalb verlegt. Seitdem erfreut er sich großer Beliebtheit bei den Linzerinnen und Linzern, vor allem am Wochenende. "Märkte waren immer schon das Herz einer Stadt", erklärt Wirtschafts- und Kulturwissenschaftlerin Herta Neiß von der Johannes Kepler Universität Linz. Daran hab sich auch heute nicht viel geändert. "Du kannst einen historisch gewachsenen Markt nie durch einen Supermarkt oder ein Einkaufszentrum ersetzen", ist Neiß überzeugt. 

Frisch, regional und digital

Im Laufe von 75 Jahren behielt der Markt sein ursprüngliches Aussehen und steht mittlerweile unter Denkmalschutz. Das Angebot umfasste jeher frische und regionale Produkte. Früher wurde gerne "direkt vom Wagen herunter" verkauft. Älteren Linzerinnen und Linzern ist der "Glanglmarkt" noch ein Begriff: Dort wurden lebendige Hühner, Enten, Gänse und Hasen angeboten. In sogenannten Fischkaltern wurden lebendige Forellen und Karpfen "frisch gehalten", bis sie einen Käufer oder Käuferin fanden. Heute können sich Kundinnen und Kunden per App über Angebote und Öffnungszeiten am Markt informieren und an einer Abholstation ihre vorab online bestellten Waren in Empfang nehmen.

Insgesamt gibt es 28 fixe Marktkioske. Diese stehen heute unter Denkmalschutz. Dieses Foto wurde 1958 aufgenommen. | Foto: Archiv der Stadt Linz
  • Insgesamt gibt es 28 fixe Marktkioske. Diese stehen heute unter Denkmalschutz. Dieses Foto wurde 1958 aufgenommen.
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Die älteste Koje am "Südi"

Die älteste Koje am Südbahnhofmarkt ist heute die charmante "Geschirrschwemme Kössler". Das Geschäft mit allerlei Haushaltsartikeln besteht seit 1945 und zog damals vom Hessenplatz auf den neuen Standort um. Seit mehr als 60 Jahren steht Maria Kössler immer noch fast täglich hinter dem Tresen. Das Geschäft geht gut und die zahlreichen Stammkunden kommen gerne vorbei und lassen sich beraten. "Das persönliche macht es aus", ist die Unternehmerin überzeugt. Auch davon, dass es mit dem "Südi" noch lange weitergehen wird: "Einen Markt, den wird es immer geben!"

Die älteste Koje am Südbahnhofmarkt

Veranstaltungen im Jubiläumsjahr

Die Marktbeschickerinnen und -beschicker in der ARGE Südbahnhofmarkt organisieren heuer eine Vielzahl an Veranstaltungen. Folgende größere Events sind neben kurzfristigen Aktionen geplant: Als Nächstes steht Mitte Mai der Muttertag an, der auch am "Südi" gefeiert wird. Beim "Süßbahnhofmarkt" am 7. Juni kommen Naschkatzen auf Ihre Kosten. In den Sommermonaten findet wieder jeden Freitag ein Kindersachenflohmarkt statt. Weiter geht es im Herbst mit dem "Herbst am Markt", dem "Tag der alten Obstsorten", einem "Tag der Landwirtschaft" mit den Seminarbäuerinnen, Martini am Markt mit Ponyreiten und im Advent sorgen jeden Samstag Bläsergruppen für weihnachtliche Stimmung. Das große Jubiläum am 75. Eröffnungstag des Marktes wird mit dem Nikolaus gebührend gefeiert.

Der Markt efreute sich schon immer großer Beliebtheit bei den Linzerinnen und Linzern. | Foto: Archiv der Stadt Linz
  • Der Markt efreute sich schon immer großer Beliebtheit bei den Linzerinnen und Linzern.
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Geschichte des Südbahnhofmarktes

  • 1859 bis 1872: Bahnhofsgelände der Pferdeeisenbahn Budweis–Linz–Gmunden; da dies der zweite Bahnhof von Linz nach Gmunden war, wurde dieser Südbahnhof genannt.
  • 1930er Jahre: Verwendung des Geländes zum Bau genossenschaftlicher Wohnsiedlungen. Während des 2. Weltkriegs Lagerplatz für militärisches Material.
  • 4.12.1949: Übersiedlung des zerstörten Linzer Grünmarkts vom Hessenplatz auf
  • das Gelände des ehemaligen Südbahnhofs.
  • 5.12.1949: erste Markttag am Südbahnhofmarkt
  • 14.12.1949: Offizielle Eröffnung des Südbahnhofmarkts.
  • 2020 - 2022: Investitionsprogramm mit über 2 Millionen Euro für die Sanierung
  • der Oberflächen inkl. neuer Elektroinstallationen und Beleuchtung
  • 2023: Einführung der Markt-APP SBHM.DIGITAL!
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