Wandern mit Flüchtlingen führt Kulturen zusammen

- Bei geführten Wanderungen lernen die Flüchtlinge verschiedene Vorzüge ihrer neuen Heimat kennen: reizvolle Natur, historische Attraktionen, gesunde Bewegung und schmackhafte österreichische Küche.
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Die zwei Wanderbuchautoren Stephen Sokoloff und Walter Lanz starten in Linz eine besondere Aktion: Sie laden Flüchtlinge zu einer Stadtwanderung ein. "Durch die integrative Kraft des Wanderns wollen wir Flüchtlinge dazu bewegen, für sie noch unbekannte positive Aspekte ihrer neuen Heimat zu entdecken", so Sokoloff und Lanz. Die geführten Wanderungen bieten eine Abwechslung im Alltag. Positive Erfahrungen sollen dazu beitragen, über das erlittene Leid hinwegzuhelfen. Begleitet wird die Tour neben Sokoloff und Lanz von Ingrid Gutenthaler, psychologische Beraterin in Ausbildung.
Neue Heimat kennenlernen
Die erste Wanderung mit Flüchtlingen findet am 2. Juni statt. Treffpunkt ist um 9.30 bei der Dreifaltigkeitssäule. Die Route führt über die Herrenstraße und den Dom zum Botanischen Garten und den Parkanlagen Landwirtschaftskammer und Bergschlössl bis zum Volksgarten. "Unterwegs werden wir den Flüchtlingen einiges über die Geschichte und über Flora und Fauna ihrer neuen Heimat erzählen. Den Abschluss bildet eine Mahlzeit im Gastgarten des Klosterhofs." Künftig soll sich die ausgewählte Route auch nach den Vorlieben und körperlichen Voraussetzungen der Teilnehmer richten – von sportlichen Touren bis zum historischen Stadtspaziergängen. Fixpunkt jeder Wanderung ist der Besuch eines Linzer Gastronomiebetriebs, um auch lokale Spezialitäten kennenlernen zu können.
Lebensqualität steigern
Jeder der Teilnehmer erhält anschließend vom Pustet Verlag einen Wanderführer „33Wanderungen im Herzen Oberösterreichs“. "Einmal durch diese besondere Aktion auf den Geschmack gekommen, können diese Menschen immer wieder ohne Anleitung wandern. Diese Aktivität steigert nachhaltig die Lebensqualität und ist mit sehr geringem finanziellen Aufwand verbunden. Sie fördert auch die Integration in Österreich", sind die Autoren überzeugt.
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