Hanuschstraße
Wieder fühlen sich Anrainer bei Bauprojekt in Linz schlecht eingebunden

- In der Hanuschstraße wird gebaut – erneut kritisieren Anrainer, dass über ihre Köpfe hinweg entschieden worden sei.
- Foto: Linz aus der Luft
- hochgeladen von Andreas Baumgartner
Der Gemeinderat beschließt Widmungsänderungen in der Hanuschstraße. Die Anrainer protestieren und wollen bei Bauvorhaben in ihrem Stadtteil künftig besser eingebunden werden.
LINZ. Zu wenig Dialog mit den Anrainern und Vorrang für Investoren – so die Kritik der Bürgerinitiative "Hanuschstraße – Raum zum Atmen". In der westlichen Hanuschstraße, wo lange Wiese und ein Bauernhof standen, wird ein Bau mit 72 Wohnungen hochgezogen. Nachdem im Gemeinderat sowohl Bebauungsplanänderung als auch Flächenwidmungsplan mit den Stimmen von SPÖ, ÖVP und FPÖ beschlossen wurden, ist der Weg für den Bau eines vierstöckigen Bürohauses frei.
Anrainer wollen Runden Tisch
Bei der Stadt versteht man die Kritik nicht. Auf die Nachbarschaft sei mit Abrückungen der Bebauung reagiert worden. Das Grundstück sei bereits vor der Umwidmung Bauland. Per Gemeinderatsbeschluss sei "die Sonderwidmung Krankenhaus auf Bauland/Wohnen geändert" worden, so Vizebürgermeister und Infrastrukturreferent Markus Hein. "Die Baudichte bleibt in etwa gleich. Wenn bereits gewidmetes Bauland noch unbebaut ist, ist davon auszugehen, dass dieser Zustand nicht ewig hält." Die Anrainer wollen nun einen Runden Tisch mit beiden Wohnungsgesellschaften, dem Bauträger und Projektentwickler zu erreichen. Es gehe nicht darum, Bauvorhaben zu verhindern, "sondern um Information, Transparenz und ein Einbezogen werden im Sinne einer nachhaltigen, klimafreundlichen und partizipativen Stadtentwicklung. Die zahlreichen Bürgerinitiativen, die aus ähnlichen Gründen in den letzten Jahren entstanden sind, scheinen kein Anlass zu sein die Vorgehensweise zu überdenken", kritisiert die Bürgerinitiative.
Investoren einschränken
Von der Stadtregierung wünscht man sich, dass künftig privaten Investoren Rahmenbedingungen vorgegeben werden, die eine sinnvolle Stadtplanung und gute Nachbarschaft ermöglichen – so etwa bei den Plänen eines Hotels sowie eines Studentenheims am Parkplatz des Gasthauses "Zum schiefen Apfelbaum".


Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.