"Geheizt wird immer"

Gerhard Hofer mit seinem Lehrling Mirjam Hangler.
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"Der Beruf des Rauchfangkehrers wird oft unterschätzt", weiß Gerhard Hofer, Rauchfangkehrermeister und Chef der Firma Feuer & Raum in Linz. "Unsere Arbeit ist wesentlich umfangreicher als bloße Reinigung von Kaminen. Löschwart, Brandschutz, Überprüfung für den Energieausweis und vieles mehr, all das fällt in unseren Tätigkeitsbereich." Neben den typischen Voraussetzungen wie Schwindelfreiheit und Trittsicherheit erfordert der Beruf des Rauchfangkehrers ein gutes Verständnis von Mathematik, Chemie, Physik und die Fähigkeit logisch zu denken. Der Beruf ist mit besonders hoher Verantwortung verbunden, Fehler können unter Umständen tödliche Folgen haben. Dementsprechend ist es auch schwierig, Lehrlinge zu finden. Obwohl in den Köpfen der Bevölkerung der Beruf des Rauchfangkehrers männlich besetzt ist, gibt es immer wieder Rauchfangkehrerinnen, auch im Betrieb von Gerhard Hofer.

Schmutzige Hände

Mirjam Hangler entschied sich im Rahmen eines Praktikums, diesen Berufsweg einzuschlagen. "Nachdem ich drei Tage Einblick in diesen Beruf erhalten habe, war mir klar, dass ich genau das machen möchte", so die 16-Jährige. "Ich bin derzeit im ersten Lehrjahr und vollauf damit zufrieden. Es ist abwechslungsreich, interessant und ich habe tolle Arbeitskollegen. Körperlich ist der Beruf auf jeden Fall von jeder Frau zu schaffen", sagt Hangler. An zwei Dinge musste sie sich aber doch gewöhnen. „An den Arbeitsbeginn von 6 Uhr morgens, und die schmutzigen Hände“, sagt sie und lacht. Dass sie den Beruf des Rauchfangkehrers bis zum Meister erlernt, steht für sie außer Frage. „Ich kann es nur jeder Frau empfehlen“, so die Glücksbringerin. Ein weiterer Pluspunkt ist für Hangler die Krisensicherheit dieses Berufes. "Geheizt wird immer, dementsprechend wird man immer Rauchfangkehrer brauchen. Außerdem deckt der Beruf ein besonders breites Berufsspektrum ab."

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Gerhard Hofer mit seinem Lehrling Mirjam Hangler.
Mirjam Hangler
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Foto: Cityfoto
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