„Die da oben tun sowieso was sie wollen!“

260 Ärzte infomierten in ganz Oberösterreich über die Konsequenzen der Gesundheitsreform. | Foto: Laresser (alle)
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  • 260 Ärzte infomierten in ganz Oberösterreich über die Konsequenzen der Gesundheitsreform.
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„Die da oben tun sowieso was sie wollen!“ „Wir lassen uns das von der Politik nicht mehr gefallen!“, „Sie haben Recht, Herr Doktor!“, „Was können wir dagegen tun?“ – so oder ähnlich lauteten viele Kommentare der Passanten auf den Straßen und der Patienten in den Ordinationen bei der gestrigen Info-Aktion der Ärztekammer zur geplanten Gesundheits¬reform.

Rund 260 Ärztinnen und Ärzte aus allen Arbeitsbereichen – AllgemeinmedizinerInnen, FachärztInnen mit Ordinationen aber auch SpitalsärztInnen – waren gestern in Linz und den Bezirkshauptstädten auf den Straßen, um die Bevölkerung über die Konsequenzen der geplanten Gesundheitsreform zu informieren.

Großteil der Steuerzahler ist uninformiert

„Ein Großteil der Bevölkerung ist über die geplanten Maßnahmen überhaupt nicht informiert und dankbar, dass wir Informationen verteilen. Wer etwas darüber weiß, ist entsetzt. Die geplanten Maßnahmen an sich, aber auch die Tatsache, dass die Verantwortlichen über die Köpfe der Steuerzahler hinweg entscheiden, ruft viel Unmut und Unverständnis hervor“, sagt Ärztekammerpräsident Peter Niedermoser, der gestern selbst vier Stunden lang an der Linzer Goethekreuzung und am Taubenmarkt das Gespräch mit Passanten suchte. „Unser subjektiver Eindruck zeichnet ein gänzlich anderes Bild, als die kürzlich publizierte Oekonsult-Umfrage, deren Validität ich sehr bezweifle“, so Niedermoser.

Leistungsverkürzungen verhindern

Die Ärztinnen und Ärzte sind jedenfalls fest entschlossen, alles in ihrer Macht stehende zu unternehmen, um die geplanten Leistungskürzungen im Gesundheitssystem zu verhindern. „Mit Reformunwilligkeit hat das nichts zu tun. Wir haben ja selbst Interesse an einer Verbesserung der Strukturen und haben diesbezüglich auch schon Konzepte erarbeitet. Leider scheint die Politik aber wenig Interesse an der Expertise und den Erfahrungen jener zu haben, die das Gesundheitssystem am besten kennen.“

Die Ärzteschaft werde sich nicht davon abhalten lassen, sich weiter für ein solidarisch getragenes Gesundheitssystem einzusetzen, so der oö. Ärztekammerpräsident. Sollte es nicht vorher zu einem Einlenken kommen, planen die ÄrztInnen österreichweit, die Ordinationen am 16. Jänner geschlossen zu halten, Spitalsärzteversammlungen abzuhalten und weitere Protestaktionen durchzuführen.

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