Domgasse
Drei Lösungen für Verkehrsberuhigung präsentiert
Bereits im Mai wurde der Ruf nach einer verkehrsberuhigten Domgasse laut. Gemeinsam mit den Grünen Linz brachte Clemens Brandstetter (Wandel) einen entsprechenden Antrag im Gemeinderat ein. Wir berichteten HIER. Der für Verkehr zuständige Vizebürgermeister Martin Hajart (ÖVP) konnte der Idee damals schon einiges abgewinnen. Nach einer Befragung der Anwohnerinnen und Anwohner sowie der Geschäftstreibenden fand gestern eine erste BürgerInnen-Informationsveranstaltung statt.
LINZ. "Die Wünsche und Anregungen der Bewohnerinnnen und Bewohner sowie der Geschäftstreibenden waren sehr differenziert", resümiert Vizebürgermeister Martin Hajart nach einer ersten Gesprächsrunde in der Domgasse. Ein klares Bild hätte sich nicht abgezeichnet. Rund 20 Personen nahmen an der Info-Veranstaltung teil. Dort wurden einerseits die Ergebnisse der durchgeführten Befragung präsentiert und auch drei mögliche Lösungen vorgestellt.
Durchzugsverkehr als Hauptproblem
"Als Hauptproblem hat sich der Durchzugsverkehr, verursacht durch Parkplatzsuchende herausgestellt", so Hajart. Das wäre bereits im Vorfeld klar gewesen. Die durchgeführte Umfrage ergab ein ähnliches Bild. Insgesamt wurden 139 Fragebögen ausgesandt, 61 wurden retourniert. Abgefragt wurde darin unter anderem, welche Begriffe zur aktuellen Situation der Domgasse passen. "Zugeparkt" und "viel befahren" rangierten dabei ganz vorne. Klar ist für Hajart deshalb, dass Parkplätze wegfallen werden: "Wenn man die Aufenthaltsqualität und das Flair verbessern will, ist das notwendig." Wo und wie viele bleibt derzeit noch offen.
Drei Lösungen zur Verkehrsberuhigung
Drei mögliche Lösungen wurden präsentiert: Eine klassische Fußgängerzone – hier sprach sich allerdings die Post vehement dagegen aus – eine Begegnungszone mit reduziertem Tempo und weniger Parkplätzen – sowie eine Hybrid-Variante bestehend aus einer Fußgängerzone und einer Begegnungszone bis zur Post. Hierbei müsste eine Wendemöglichkeit vorgesehen werden, die aufgrund von Platzmangel schwierig umzusetzen wäre. Auch in dieser Variante würden Parkplätze reduziert werden.
Umsetzung "Schritt für Schritt" angestrebt
Was nun genau umgesetzt werden soll, möchte sich Hajart derzeit noch offen lassen: "Sinnvoll ist es sicher, hier Schritt für Schritt vorzugehen, damit sich die Bewohner und Geschäftstreibenden mit der neuen Lösung identifizieren können." Jetzt würden die gesammelten Inputs geclustert. Nach Abstimmung mit Bürgermeister Klaus Luger und Planungsreferent Dietmar Prammer (beide SPÖ) soll eine zweite Info-Veranstaltung folgen.
Wandel: "Chance für Bürgerbeteiligung wahrgenommen"
Clemens Brandstetter (Wandel), der den Vorschlag im Mai gemeinsam mit den Grünen einbrachte, ist derzeit zufrieden mit dem Verlauf des Projekts. "Die Stadt Linz hat hier ihre Chance wahrgenommen, Bürgerbeteiligung zuzulassen." Verschiedene Möglichkeiten könnten so kollektiv diskutiert und dadurch sinnvolle Lösungen gefunden werden. Die präsentierte Hybrid-Variante orientiere sich auch relativ nahe an der von ihm vorgeschlagenen Lösung. "Wir hoffen, dass es jetzt zügig weitergeht und im Sommer die neue Domgasse zur Realität wird", so Brandstetter.
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