Luftverschmutzung
Drohende EU-Strafe zwingt zum Handeln
Politiker aus Stadt und Land wollen die schlechten Linzer Luftwerte nun in den Griff bekommen.
Linz hat ein Problem mit schlechter Luft. Bei der Messstelle am Römerbergtunnel werden die Stickoxid-Grenzwerte regelmäßig überschritten. Neben den gesundheitlichen Auswirkungen droht ein Vertragsverletzungsverfahren der EU-Kommission mit empfindlichen Geldstrafen. Um das zu verhindern, hat Umwelt-Landesrat Rudi Anschober gemeinsam mit Verkehrslandesrat Günther Steinkellner und Wirtschaftslandesrat Michael Strugl sowie dem Linzer Bürgermeister Klaus Luger nun ein kurzfristiges Maßnahmenpaket präsentiert. Darin enthalten sind etwa Nachrüstungen bei Diesel-Pkw, die Modernisierung des Taxibestandes, Busschleusen an den Einfallstraßen, Verkehrsberuhigung und der Ausbau von Rad- und Fußinfrastruktur. 2020 sollen damit die Grenzwerte wieder unterschritten werden. Fahrverbote seien nur der letzte Ausweg, für den Fall, dass diese Maßnahmen nicht greifen.
Dieselskandal ist schuld
Warum Linz in diese Situation geraten ist, hat laut Anschober mit dem Dieselskandal zu tun. Ohne die Manipulationen der Autohersteller hätte das 2011 beschlossene Paket ausgereicht, um die Grenzwerte einzuhalten. Bis 7. Jänner läuft nun die Begutachtungsphase für das neue Paket. Jeder kann sich online beteiligen und Vorschläge abgeben. Langfristig kann das Problem aber nur durch einen massiven Ausbau der Öffis gelöst werden, sind sich alle einig.
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