Umwidmungen im Uni-Viertel
Erster Blick auf "Masterplan" sorgt für heftige Diskussionen

Im Uni-Viertel soll großflächig Grünland zu Bauland umgewidmet werden. Eine erste Zwischenpräsentation des für Mai angekündigten "Masterplans" sorgte heute für heftige Diskussionen. | Foto: Linzplus
  • Im Uni-Viertel soll großflächig Grünland zu Bauland umgewidmet werden. Eine erste Zwischenpräsentation des für Mai angekündigten "Masterplans" sorgte heute für heftige Diskussionen.
  • Foto: Linzplus
  • hochgeladen von Silvia Gschwandtner

In der heutigen Stadtsenatssitzung präsentierte Architekt Albert Wimmer im Auftrag von Stadtrat Dietmar Prammer (SPÖ) den aktuellen Stand zum "Masterplan für das Uni-Viertel". Rund 100.000 Quadratmeter Grünland sollen dort in Bauland für die neue Digital-Uni sowie Betriebsansiedelungen umgewidmet werden. Heftige Kritik kommt dazu von den Linzer Grünen: Wesentliche Fakten seien nicht genannt und diskutiert worden. Auch die FPÖ äußerte sich zu den geplanten großflächigen Umwidmungen kritisch. Prammer weist die Vorwürfe zurück und betont, dass es sich bei den präsentierten Informationen lediglich um eine "Zwischeninfo" gehandelt habe.

LINZ. Mit der geplanten Digital-Uni sieht die Stadt Linz auch großflächige Umwidmungen im Uni-Viertel vor. Bereits letztes Jahr wurde dafür ein "Masterplan" unter Einbindung verschiedener Interessensgruppen sowie der Anrainerinnen und Anrainer unter der Leitung von Architekt Albert Wimmer angekündigt. In der heutigen Stadtsenatssitzung präsentierte Stadtrat Dietmar Prammer (SPÖ) die ersten Ergebnisse. „Es war zwar die Rede davon, dass die Projektentwicklung transparent ablaufe, wesentliche Fakten wurden bei der Präsentation im Stadtsenat aber großzügig außen vor gelassen und schön gezeichnete Bilder präsentiert, die das tatsächliche Ausmaß des Vorhabens verschleiern", so Stadträtin Eva Schobesberger (Grüne) verärgert. 

Grüne kritisieren irreführende Bilder

Konkret sei im Zuge der Präsentation ein Bild des Areals mit einer eingezeichneten "Klimaschneise" gezeigt worden, die für die Umwidmung "tabu" sei. Weder im Plan noch verbal wurde darauf hingewiesen, dass sich mitten in der „Klimaschneise“ der neue Autobahnanschluss befindet, so Schobesberger. Sie wünscht sich eine ehrliche und transparente Diskussion auf der Basis von Fakten. Insgesamt sollen 100.000 Quadratmeter (zehn Hektar) Grünland in Bauland umgewidmet werden. Neben der Digital-Uni soll die Fläche auch für Betriebsansiedelungen dienen.

Prammer weist Kritik entschieden zurück

Prammer weist die Kritik von Schobesberger entschieden zurück. "Wir wollten damit nur einen Zwischenschritt präsentieren. Das ist nicht das Endstadium." Sich jetzt an den Begrifflichkeiten (Anm. "Klimaschneise") aufzuhängen sei nicht zielführend. "Wir stecken mitten in der Entwicklung. Der Austausch wird professionell und durchaus kritisch mit den zuständigen Geschäftsbereichen geführt", betont Prammer. Im Mai soll ein Endergebnis für den "Masterplan" feststehen. Vorab sei noch eine Pressekonferenz in etwa ein- bis zwei Wochen geplant. Als Nächstes wird auf Basis des "Masterplans" das Örtliche Entwicklungskonzept (ÖEK) angepasst. Dieses braucht einen Gemeinderatsbeschluss. Flächenwidmungs- und Bebauungsplanänderungen folgen basierend darauf im Anschluss.

FPÖ erteilt großflächiger Umwidmung "Absage"

Auch die FPÖ äußerte sich kritisch zu den präsentierten Plänen. "Das Uni-Viertel soll mit viel Augenmaß und Gespür für die Anrainer entwickelt werden", so Fraktionsobmann Wolfgang Grabmayr per Aussendung. Die Verbauung von bestehenden Baulandreserven schätzt die FPÖ als unproblematisch ein. "Einer großflächigen Umwidmung des Grünlands ins Bauland erteilen wir aber eine klare Absage", betont Grabmayr.

Stadt will Masterplan für Ausbau des Uni-Viertels entwickeln
Anzeige
Foto: Cityfoto
8

Innovationen von morgen
"Lange Nacht der Forschung“ am 24. Mai

Unter dem bundesweiten Motto „Mitmachen. Staunen. Entdecken.“ bietet Oberösterreich bei der elften Auflage der Langen Nacht der Forschung 2024 (#LNF24) am Freitag, 24. Mai 2024 von 17 bis 23 Uhr ein breit gespanntes LIVE-Programm. In zehn Regionen in Oberösterreich laden rund 140 Hochschulen, Forschungseinrichtungen, Technologiezentren und innovative Unternehmen dazu ein, einen Blick in die faszinierende Welt der Forschung zu werfen. Auf Entdecker:innen jeden Alters wartet ein...

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Linz auf MeinBezirk.at/Linz

Neuigkeiten aus Linz als Push-Nachricht direkt aufs Handy

BezirksRundSchau Linz auf Facebook: MeinBezirk.at/Linz - BezirksRundSchau

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus Linz und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.