„Es gärt!“: Diskussionsveranstaltung mit Zeitzeugen in Linzer Schulen

Zeitzeuge Ari Rath | Foto: Paul Zsolnay Verlag - I.Hilzensauer
  • Zeitzeuge Ari Rath
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Auch dieses Schuljahr bietet die Friedensstadt Linz in Kooperation mit dem Verein Land der Menschen OÖ Linzer Schülern die Möglichkeit sich im Rahmen des Projektes "Es gärt" sich mit den Themen Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus und Rassismus auseinanderzusetzen. Speziell für Berufsschulen, Hauptschulen, Neue Mittelschulen und Polytechnische Schulen konzipiert, werden Schüler von 8. bis 10. April im Rahmen einer zirka zweistündigen Veranstaltung zu gemeinsamen Diskussionen über Alltagsrassismen hingeführt.

Erneut konnte Linz 2014 den Journalisten und Schriftsteller Ari Rath dafür gewinnen, der auf Grund seiner Lebenserfahrungen als Jugendlicher in der Zeit des Nationalsozialismus in Wien rund um den „Anschluss“ und in der Gründungsphase des Staates Israel ein sehr interessanter Diskussionspartner ist. Heuer werden erstmals Schulklassen gemeinsam mit Ari Rath den Gedenkort Schloss Hartheim mit anschließender kostenloser Begleitung durch die Ausstellung „Wert des Lebens“ besuchen. Folgende Hauptschulen und Neue Mittelschulen sind beim diesjährigen Zeitzeugenprogramm beteiligt: Brucknerschule, NMS 12 Harbachschule, NMS 3 – Stelzhamerschule, Adalbert Stifter Praxismittelschule und NMS 17 – Rennerschule.

Lebensgeschichte des Zeitzeugen und Wieners Ari Rath

Ari Rath, 1925 geboren, wuchs in Wien auf und erlebte in seiner Kind- und Jugendzeit den Antisemitismus und gelangte als 13-Jähriger mit einem Kindertransport im November 1938 über Triest nach Palästina. Dort war er einer der Gründungsmitglieder des Kibbuz Hamadia im Norden des Landes und lebte dann 16 Jahre dort. Rath studierte Zeitgeschichte und Volkswirtschaft. 1948 besuchte er Wien erstmals nach der NS-Zeit. Nachdem er sich dem Journalismus zugewandt hatte, wurde er 1957 Redakteur der „Jerusalem Post“, einer bis heute bestehenden englischsprachigen israelischen Zeitung. 1975 übernahm er die Funktion des Chefredakteurs, 1979 wurde er Herausgeber des Blattes. Seit seinem Ausscheiden aus dem Zeitungsgeschäft 1989, ist er freier Publizist und unterrichtete an der Universität Potsdam. Er ist nach wie vor Verfechter der friedlichen Koexistenz von Israelis und Palästinensern. Ari Rath besitzt seit den 1990er Jahren neben seiner israelischen Staatsbürgerschaft wieder die Staatsbürgerschaft Österreichs. 2012 sind seine Memoiren „Ari heißt Löwe“ im Zsolnay-Verlag erschienen.

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