OÖGrünen sagen Nein zu Linzer Ostumfahrung
Aus umwelt- und naturschutzrechlicher Sicht sind die geplanten Varianten laut Grünen nicht genehmigungsfähig. Sie fordern ein Umdenken in Richtung öffentlichen Verkehr. Die Grünen werden bis 4. April die Gespräche in den betroffenen Gemeinden intensivieren und den Druck der Gemeinden verstärken.
LINZ. Nach der 7. Regionskonferenz zur Linzer Ostumfahrung haben die Gemeinden und Bürgerinitiativen bis 4. April Zeit eine Stellungnahme zu den bisherigen Planungen abzugeben. Diese Pläne waren bereits in Engerwitzdorf und Ebelsberg ausgestellt, am Freitag, 21. März werden sie in St. Georgen/Gusen präsentiert.
Kritik an der Korridoruntersuchung
Die OÖ Grünen hatten auf Landesebene für eine Korridoruntersuchung bei der Ostumfahrung gestimmt, "um Planungen im Hinterzimmer, wie es beim Westring der Fall war zu verhindern", sagt Verkehrssprecherin Ulrike Schwarz. Die Grünen sind auch für den Abschluss der Korridoruntersuchung. "Denn sie liefert den Gemeindevertretern Fakten nach nachvollziehbaren Kriterien und bietet die Gelegenheit diese zu hinterfragen bzw. zu kontrollieren", so Schwarz. Allerdings herrscht unter den Grünen teils Zweifel an den Fakten und Zahlen. Schwarz: "Man kann immer alles für seine Zwecke auslegen."
Resignation bei Konferenzen
Der Grüne Bezirkssprecher in Urfahr-Umgebung Christian Wagner war bei allen sieben Regionskonferenzen dabei. "Es wurden immer wieder neue Fakten auf den Tisch gelegt. Dem Gefühl des Eingebundenseins folgte Resignation der Teilnehmer bei der Konferenz. Bei der Korridoruntersuchung zur RegioTram funktioniert die Bürgerbeteiligung bis jetzt besser." Positiv sei bei den Ostumfahrungskonferenzen, dass man punktuell konkret nachfragen könne, so Wagner. Der Hauptkritikpunkt des Engerwitzdorfers: "Der Verkehr auf der A7 ist zum größten Teil Pendlerverkehr nach und aus Linz. Das zeigen Untersuchungen. Eine Umfahrung für den Transitverkehr zur A1 würde Linz daher nur gering entlasten und die Gemeinden östlich von Linz dagegen erheblich belasten."
Lenger fürchtet Knoten Auhof
Anders als beim Westring könne laut Grünen bei der Ostumfahrung die "Strategische Umweltprüfung", welche von der EU vorgeschrieben wird, nicht umgangen werden. Die Kosten der Autobahn würden in keiner Relation zum Nutzen stehen. In OÖ, so Gerda Lenger von den Linzer Grünen, werden ständig nur Straßenprojekte forciert. Beim Baubeginn der S10 sei versprochen worden, dass die Summerauerbahn auch attraktiviert werde. "Passiert ist bis jetzt nichts."
Außerdem fürchtet Lenger die Ostumfahrung ab dem Knoten Auhof. "Dass man nun auch bei der Umsetzung des Halbanschlusses Auhof in Eile ist, passt ins Bild: Offenbar will man hier eine zusätzliche Andockstelle für die Ostumfahrung schaffen." Lenger misstraut der Absicht eines Halbanschlusses und glaubt an einen Vollanschluss, welcher Nachteile für die Bevölkerung im Auhof hätte.
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