Hohe Inflation
Protestaktion von Kupfermuckn und Mural Harbor
Die Arge für Obdachlose und Mural Harbor Künstlerinnen und Künstler machten öffentlich auf die verschärfte Situation für armutsbetroffene Personen aufgrund der steigenden Preise aufmerksam. Sie fordern unter anderem eine "sanierte" Sozialhilfe und mehr Zusammenhalt in der Krise.
LINZ. Am 20. Juli fand vor der Pestsäule am Linzer Hauptplatz eine Protestaktion namens "Sozialstaat Ade! Teuerung ist die neue Pest!" statt. Aktivistinnen und Aktivisten der Arge für Obdachlose und der Straßenzeitung Kupfermuckn und Street Art Künstlerinnen und Künstler vom Mural Harbor präsentierten ihre Forderungen für vermehrte Armutsbekämpfung aufgrund der hohen Inflation.
Armutsbetroffenheit in Österreich
Eine aktuellen Studie der Statistik Austria habe beispielsweise ergeben, dass sich rund 500.000 Menschen in Österreich aufgrund von Geldnöten nicht mehr angemessen ernähren können. Weiters würden es sich 1,7 Millionen Österreicherinnen und Österreicher nicht mehr leisten können unerwartet 1.300 Euro ausgeben zu müssen. Durch die steigenden Preise würde die Armutsbetroffenheit noch weiter zunehmen, so die Organisatoren der Aktion.
Protestierende fordern angepasste Sozialhilfe
„Gemeinsam fordern wir eine Entlastung für die Ärmsten in der Gesellschaft. Wenn wir nämlich „Ade“ zum Sozialstaat sagen müssen, führt das direkt in die Obdachlosigkeit,“ so Leonhard Gruber von Mural Harbor und Heinz Zauner von der Arge für Obdachlose. Deswegen setzen sie sich unter anderem dafür ein, dass die Sozialhilfe überarbeitet und an die aktuelle Situation angepasst wird. Ein zweiter Punkt ist die Ausbauung des "Wohnschirm" des Sozialministeriums. Er solle zukünftig auch bei den steigenden Energiekosten unterstützen.
Mehr Zusammenhalt in der Krise
Außerdem würden Bettelverbote und Ausweitungen der Polizeibefugnisse Problemlagen nur an andere Orte verlegen und zur Ghettobildung beitragen. Deswegen fordern die Aktivistinnen und Aktivisten beim Umgang mit Armut mehr sozialen Zusammenhalt.
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