Steyregg
Radfahrbeauftragter tritt unter Protest zurück

Fischer legte sein Ehrenamt aus Protest zurück. | Foto: Radlobby
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Einen Tag nach der Eröffnung der Radhauptroute ist Gerhard Fischer als Radfahrbeauftragter von Steyregg zurückgetreten und kritisiert die Gemeinde scharf. Bürgermeister Johann Würzburger spricht von einer Entfremdung.

STEYREGG. Gerhard Fischer, Radfahrbeauftragter von Steyregg und prominenter Rad-Aktivist ist heute aus Protest von seinem Ehrenamt zurückgetreten. Der Zeitpunkt ist kein Zufall. Erst gestern wurde der neue Radhighway in Steyregg eröffnet. Anders als beim Bauststart vor einem Jahr war Fischer diesmal aber nicht zum Fototermin eingeladen – ein Versehen, wie man im Büro von Landesrat Günther Steinkellner betont. Deshalb ist Fischer aber nicht sauer. Er und die Radlobby Steyregg haben die Umsetzung des Radhighways kritisiert und bereits vor einem Jahr zahlreiche Verbesserungsvorschläge auf den Tisch gelegt.


"Zutiefst enttäuscht"

Dabei geht es nach Angaben Fischers um Gefahren- und Konfliktstellen, unzureichende Markierungen und Stellen mit erheblicher Sturzgefahr für Radfahrer. Die Gemeinde hätte die Vorschläge bisher aber überwiegend ignoriert, so der Vorwurf von Fischer.

„Ich bin im Speziellen von unserem Herrn Bürgermeister Würzburger und einem großen Teil der Steyregger Gemeindevertretung zutiefst enttäuscht über die Gleichgültigkeit welche den Radlerwünschen und sogar den vorgebrachten Sicherheitsbedenken entgegengebracht wurden", so Fischer. 

Die Radhauptroute hätte ein Vorzeigeprojekt werden sollen, nun weise sie aber gravierende Mängel auf.


"Klimaheuchelei"

Fischers Kritik gilt auch für das übrige Verkehrsnetz in Steyregg. Seit Jahren gebe es eine lange Liste weiterer Sicherheitsproblemstellen für Fußgänger- und Radverkehr, um die man sich nicht kümmere. "Sich dann hinzustellen und gleichzeitig den Klimanotstand auszurufen grenzt da schon sehr an 'Klimaheuchelei'", so Fischer.


"Fischer war es nie gut genug"

Der Bürgermeister von Steyregg, Johann Würzburger, spricht gegenüber der StadtRundschau von einer zunehmenden Entfremdung. Längere Zeit sei die Zusammenarbeit mit Fischer gut gewesen, zuletzt seien die Differenzen aber immer größer geworden. Der Radverkehrsbeauftragte hätte – so der Bürgermeister – in den Gemeinderatsfraktionen keinen Rückhalt mehr. Den Grund sieht Würzburger in Justamentstandpunkten Fischers: "Es wird halt nicht immer genau nach seiner Sichtweise entschieden." Antworten, die nicht in seinem Sinne wären, würde Fischer ignorieren.

Zwar könne Würzburger einzelne Kritikpunkte an der Radhauptroute verstehen, man müsse aber auch die Anliegen anderer Verkehrsteilnehmer berücksichtigen. Er stehe dazu, dass der Radhighway beispielsweise nicht ganz durchgängig ist.


"Eine Pause ist keine schlechte Idee"

Würzburger betont den hohen Stellenwert des Radfahrens in Steyregg. Kaum eine andere Gemeinde in Oberösterreich würde so viel tun.

"Die Leistungen können sich sehen lassen. Wir werden weitere Etappen ausbauen und planen weitere Verbesserungen", so Würzburger.

Eine Pause in der Zusammenarbeit mit Fischer sei aber vielleicht keine schlechte Idee, so Würzburger.

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