Geschichte
SPÖ gedenkt den Februarkämpfen 1934 in Linz

- v. l. n. r.: Bürgermeister Klaus Luger, SJ-Frauensprecherin Eva Reiter, Landesparteivorsitzende Birgit Gerstorfer, Vorsitzender der oö. Freiheitskämpfer Samuel Puttinger, SJ-Landessekretär Thomas Pilgerstorfer
- Foto: SPÖ OÖ
- hochgeladen von Christian Diabl
Die oberösterreichische Sozialdemokratie gedachte am heutigen 12. Februar traditionell den Opfern der Kämpfe im Februar 1934.
LINZ. Mit einer Kranzniederlegung bei der Gedenktafel im Hof der Linzer SPÖ-Parteizentrale hat die Sozialdemokratie heute den Opfern der Februarkämpfe des Jahres 1934 gedacht. Damals war es zu blutigen Auseinandersetzungen zwischen dem sozialdemokratischen "Schutzbund" und der christlich-sozialen "Heimwehr", unterstützt von Polizei und Bundesheer gekommen. Die Kämpfe endeten mit einer Niederlage der Sozialdemokratie, die darauf verboten wurde.
"Widerstand gegen das Dollfuß-Regime"
Bis zum "Anschluss" an das Deutsche Reich 1938 regierten Bundeskanzler Engelbert Dollfuß und sein Nachfolger Kurt Schuschnigg das Land autoritär. Im Zuge des "Austrofaschismus" hätten viele Menschen am eigenen Leib zu spüren bekommen, wie es sei, wegen seiner politischen Gesinnung verfolgt zu werden, sagt SPÖ-Landesparteivorsitzende Birgit Gerstorfer.
"Einige mussten sogar mit ihrem Leben für ihre Haltung und ihren Widerstand bezahlen. Unsere Demokratie zu bewahren, muss deshalb immer an oberster Stelle stehen.“
Der Vorsitzende der oberösterreichischen Freiheitskämpfer, Samuel Puttinger, spricht von einem notwendigen Widerstand 1934, "weil der Faschismus alle demokratischen Spielregeln ignoriert hat". Die Erinnerung an die damalige Zeit müsse erhalten bleiben.
"Gefahren des Extremismus"
Bürgermeister Klaus Luger verweist auf die Gefahren des Extremismus. Dieser falle dort auf fruchtbaren Nährboden, wo Menschen an den Rand der Gesellschaft gedrängt und von Teilhabe ausgeschlossen würden.
„Darum hat die Stadt Linz ein dichtes soziales Netz gespannt, um allen in Linz lebenden Menschen eine gleichberechtigte Teilhabe zu ermöglichen, und darum treten wir dafür ein, dass die gesellschaftliche Hausordnung für alle Geltung hat. Bei beiden würden wir uns mehr Engagement der Bundes- und Landespolitik wünschen“, so Luger.


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