Baumfälloffensive Linz
Baumfälloffensive Linz
Baumfälloffensive in Linz
Fassungslos haben die BewohnerInnen der Biesenfeldsiedlung in Linz-Dornach am 5.2.2021 mitansehen müssen, wie der prächtige Baumbestand vor der ehemaligen Billa-Filiale überfallsartig vernichtet worden ist. Weder Wohnungsgenossenschaft noch Bewohnerverein noch Anrainer wurden informiert. Der befragte Besitzer des Grundstücks hat dazu erklärt, dass er das Geschäftslokal sanieren wolle und da eben die Bäume für geplante Parkplätze und für gute Sichtbarkeit von der Straße aus im Wege stehen, da sind dann gleich vorsorglich 17 (von 21) gefällt worden, um Fakten zu schaffen.
Wie kann es sein, dass man in einem Siedlungsgebiet die Rodung von großen, gesunden Bäumen erlaubt – ohne ernsthaft die Notwendigkeit einer solchen Maßnahme abzuwägen? In Zeiten der Klimakrise, wo im Sommer jeder dankbar sein muss für das angenehme Mikroklima und für die erleichternde Kühlung, die ein so großer Laubbaum gratis spendet, für den Staubfilter gerade in einer vom Feinstaub so belasteten Stadt wie Linz? Selbst wenn nach der Lokalsanierung einige Bäumchen nachgepflanzt werden, die wohltuenden Leistungen der nun gefällten 40jährigen werden sie noch länger nicht erbringen können.
Was nutzt da die groß angekündigte Baumoffensive der Politik, die das Klima in Linz nachhaltig verbessern soll, wenn es nicht möglich ist, einen vorhandenen wertvollen Baumbestand zu schützen? Dass „Bäume mit großen Kronen dabei unbestritten das geeignetste Mittel zur Verbesserung von Luft und Optik in der Landeshauptstadt sind“ hat man richtig erkannt - aber solche sind gerade in Dornach ohne Not gefällt worden.
Wann wird Linz endlich ein Gesetz bekommen, mit dem man den Baumschutz durchsetzen kann? Wien, Salzburg und viele deutsche Städte haben längst ein solches.
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