Kein Trainereffekt beim LASK
Blau-Weiß gewinnt Linzer Derby mit 1:0

- Blau-Weiß Linz gewinnt vor ausverkauftem Haus das Linzer Derby verdient mit 1:0.
- Foto: B. Reischl
- hochgeladen von Benjamin Reischl
Der FC Blau-Weiß Linz nutzt die schwache Form des Stadtrivalen eiskalt aus und gewinnt nach überzeugender Leistung verdient mit 1:0. Auf Neo-LASK-Trainer Markus Schopp wartet noch viel Arbeit. Die Athletiker präsentierten sich in der Offensive ideenlos und in der Defensive fehleranfällig.
LINZ. Beide Mannschaften starten konzentriert in die Partie und versuchen, Sicherheit im Passspiel zu finden. Die ersten gefährlichen Aktionen liefern die Gastgeber in Person von Ronivaldo. In der neunten Minute fällt ein Kopfball des Brasilianers zu harmlos aus. Nur kurz darauf lauert der Torjäger nach gelungener Ballstafette erneut im Strafraum, sein Schuss wird aber entscheidend abgeblockt. Der LASK? Wie schon so oft in der Saison in der Offensive völlig ideenlos und im Zweikampf nicht präsent genug.
In Minute 14 serviert Smolcic Ex-LASK-Spieler Goiginger den Ball am Sechzehner, die Scheiblehner-Elf kann aber kein Kapital aus dem katastrophalen Schnitzer schlagen. Anders als in der 16. Minute, als die verdiente Führung für Blau-Weiß fällt. Nach einem Ballgewinn im Mittelfeld bringt Anderson das runde Leder halbhoch hinter die LASK-Verteidigung, Ronivaldo ist zur Stelle und spitzelt den Ball gekonnt an Goalie Lawal vorbei.
Neo-LASK-Trainer Markus Schopp konnte der verunsicherten LASK-Elf noch kein neues Leben einhauchen. 70 Prozent Ballbesitz in Halbzeit eins helfen nichts, Bälle in die Tiefe sucht man im Spiel der Athletiker vergebens. Die einzige Torchance entsteht nach dem Prinzip Zufall nach einem Eckball. Jovicic zieht aus halbrechter Position volley ab, der Ball zischt knapp an der linken Stange vorbei. Mit einer verdienten 1:0-Führung für Blau-Weiß Linz werden nach 45 Minuten die Seiten gewechselt.
LASK harmlos – Blau-Weiß verpasst Vorentscheidung
Im zweiten Durchgang wirkt der LASK defensiv etwas besser organisiert, doch in der Offensive gelingt weiterhin wenig bis gar nichts. Stürmer Ljubicic bleibt einmal mehr komplett blass, einzig Taoui sorgt für vereinzelte Lichtblicke. In der 58. Minute dann die Riesenchance zum Ausgleich. Nach einem Pass in die Tiefe läuft Usor alleine auf das gegnerische Tor zu und scheitert an Keeper Vitek.
Blau-Weiß Linz überlässt das Spiel weitgehend dem LASK, der mit seinem Ballbesitz aber nichts anzufangen weiß. Die Gastgeber hingegen bleiben im Konter brandgefährlich und vergeben gleich mehrere Chancen auf die Vorentscheidung. Erst scheitert Ronivaldo nach einem Ziereis-Blackout am eigenen Strafraum, kurz darauf pariert der für den verletzten Lawal eingewechselte Siebenhandl einen Schuss von Pirkl.
Kurz vor dem Schlusspfiff gelingt Talovierov fast noch der Ausgleich. Erst prüft der Ukrainer Keeper Vitek aus spitzem Winkel, dann setzt er einen Kopfball am Tor vorbei. Den unschönen Schlusspunkt setzt Mensah, der nach einem harten Einstieg gegen Haider die Rote Karte kassiert. Der Platzverweis kommt für den LASK zu spät –und so schafft Blau-Weiß Linz nach sechsminütiger Nachspielzeit den zweiten Derbysieg in Folge.
FC Blau-Weiß Linz – LASK 1:0 (1:0)
Hofmann Personal Stadion, SR Lechner
5.600 Zuschauer (ausverkauft)
Tor: 1:0 Ronivaldo (16.)
Gelbe Karten: Ronivaldo, Briedl; Smolcic, Taoui
Rote Karte: Mensah (91.)
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