Diamanten am Eis

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Es glitzert und funkelt in der Linzer Eishalle. Wie tanzende Diamanten wirbeln junge Mädchen in bunten Kostümen übers Eis. Was bei ihnen so einfach und leicht wirkt, erfordert hartes Training. Die erst 15-jährige Anna-Sophia Miesenberger läuft seit acht Jahren. "Ich war mit Mama eislaufen und habe sie gefragt, wie man rückwärts übersteigt. Sie konnte es mir aber nicht beibringen. Daher hat sie mich in einen Kurs gesteckt.“ Dort zeigte sich rasch das Talent der damals Siebenjährigen. Obwohl sie, wie sie sagt „viel zu spät angefangen hat“, kann Anna-Sophia bereits auf eine ansehnliche Karriere zurückblicken. So holte sie unter anderem den dritten Platz bei der Junioren-Staatsmeisterschaft und wurde OÖ Landesmeisterin in der Allgemeinen Klasse.

Training von klein auf

Der Start für eine Eislaufkarriere fällt meist sehr früh. Der klassische Einstieg erfolgt über einen Kinderkurs. "Wir sind eine Wintersportnation. Jeder Österreicher sollte Eislaufen lernen", sagt Trainer Markus Haider. 150 Kindern lehrt die Union Eissportklub Linz (UEL) jedes Jahr das richtige Bewegen, Bremsen und Hinfallen. "Wir gehen dann gezielt auf Kinder zu bei denen man sieht, dass sie Spaß daran haben", sagt Haider. Schon für die Kleinsten werden Profikurse in Kleingruppen angeboten. Die Vierjährigen trainieren ein bis zwei Stunden pro Woche. Das Trainingspensum steigert sich dann mit der Zeit. Fünf Mal die Woche kommt Anna-Sophia Miesenberger für jeweils drei bis vier Stunden in die Eishalle: „Ich würde das nicht machen, wenn es mir keinen Spaß machen würde. Eislaufen ist für mich eine perfekte Balance aus ästhetischen Bewegungen, Ausdauer und Sprungkraft."

Karriere in der Schule und am Eis

Für eine Karriere im Eiskunstlauf braucht es viel Disziplin. "Die wichtigste Grundvoraussetzung ist jedoch Begeisterung. Die Liebe zur Sportart muss da sein", weiß Haider, der selbst Vizestaatsmeister wurde, bevor er ins Trainerfach wechselte. Passen müssen etwa nicht nur die Leistungen am Eis sondern auch jene in der Schule. "Der Besuch einer höheren Schule ist unser Ziel, denn wenn die Jugendlichen zu arbeiten beginnen, ist es mit dem Sport meist vorbei. Je besser sie in der Schule sind, desto leichter ist es außerdem mit Freistellungen für Wettkämpfe oder fürs Training." Anna-Sophia etwa ist eine Einserschülerin.

Kür vor 3000 Zuschauern

Am Eis bewegen sich die Kinder ohne Scheu. Der Sport verleiht ihnen Selbstbewusstsein. "Sie müssen sich präsentieren können und werden dabei ganz automatisch offen und selbstbewusst." Schon Zehnjährige stehen etwa beim Linzer Eiszauber allein auf dem Eis und zeigen ihre Kür vor bis zu 3000 Zusehern. "Wir schauen, dass sie schnell selbstständig sind, damit sie auch einmal ohne Eltern zu Wettkämpfen oder ins Trainingslager fahren können. Das ist auch ein gewisses Freispielen für die Eltern. Die Berufstätigkeit der Eltern ist ja mit einer sportlichen Ausbildung der Kinder oft nur schwer zu vereinbaren", weiß Haider.

Viel Aufbauarbeit nötig

Für die Sprünge und Pirouetten am Eis sind viel Kraft und Kondition nötig. Damit die Kür dennoch leicht aussieht, wird viel Aufbauarbeit betrieben und die Kinder durch einen langsamen Trainingsaufbau Schritt für Schritt an schwierigere Aufgaben herangeführt. "Unser Ziel ist, dass die Sportler gesund sind, sonst kann man sie nicht trainieren." So wird nicht nur am Eis gelaufen, sondern auch Ballett getanzt und mit Orthopäden und Physiotherapeuten zusammengearbeitet. "Eisläufer können sehr viel Nutzen aus ihrem Sport ziehen und profitieren von dieser Grundausbildung, auch wenn sie mit dem Eislaufen aufhören. So unterstützt das Training beider Gehirnhälften die Feinmotorik und auch die Körperspannung wird optimal geschult", sagt Haider.

Linzer Talente am Eis

Der Eiskunstlauf fasziniert viele Zuschauer. "Eiskunstlauf ist ästhetisch, schnell, sportlich sehr anspruchsvoll. Es gibt spektakuläre Drei- bis Fünffachsprünge in großen Höhen. Dazu kommen die mitreißende Musik und die Kostüme. All das macht die Sportart sehr interessant", so der Trainer. Was die Linzer Eiskunstläufer drauf haben, kann man etwa beim Lentia Cup vom 24. bis 26. Oktober in der Eishalle sehen.

Mehr Infos auf uel.sportunion.at

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