Pech, Unvermögen und Lässigkeit: Drei Zutaten zur Niederlage
Der UHC Linz verliert auch das zweite Saisonspiel gegen Zell am See.
Der UHC Linz verliert auch das zweite Saisonspiel gegen Zell am See
FLOORBALL. Nach der Niederlage im ersten Spiel der neuen Bundesliga-Saison auswärts in Feldkirch gegen Unihockey Vorarlberg war für die Linzer Spieler Wiedergutmachung angesagt. Man wusste zwar, dass man mit dem TVZ Wikings Zell am See den Vizemeister der Vorsaison und damit einen harten Brocken als Gegner hatte, aber man wollte zumindest mit den Zellern mithalten. Die Linzer traten mit drei Sturm- und drei Verteidigungslinien und zwei Center-Spielern an, das Spiel wurde von den tschechischen Schiedsrichtern Michael Kudlacek und Ondrej Havelka geleitet. Im Tor stand bei den Linzern erstmals Nachwuchs-Goalie Laurin Fuchs.
In den ersten Minuten nach Spielbeginn gelang es den Linzern, gut mit den Zellern mitzuhalten. Doch dann schoss einer der Verteidiger des UHC Linz (vermutlich aus Lässigkeit) den Goalie der Linzer an, der Ball prallte an diesem ab und ging ins Tor. 1:0 für den TVZ. Die Linzer spielten aber weiter, als wäre nichts gewesen, auch als sie fünf Minuten später das 0:2 kassierten. Nur 20 Sekunden nach dem zweiten Tor der Zeller gelang den Linzern durch Matthias Weigert (Assist: Thomas Reitetschläger) der Anschlusstreffer. Das sollte den Linzern wieder Antrieb geben, könnte man meinen, doch das Gegenteil war der Fall. Nach dem 1:2 war die Luft bei den Linzern draußen und die Zeller schossen zwei Minuten später das dritte Tor. Auch das durch eine Zwei-Minuten-Strafe der Wikings ausgelöste Power-Play für den UHC führte zu keinem Torerfolg und so ging’s mit einem Stand von 3:1 für den TVZ in die erste Drittelpause. Der Arbeitstag von Laurin Fuchs im Tor der Linzer war damit beendet, Michael Reitetschläger würde die beiden verbleibenden Drittel das Tor hüten.
Das zweite Drittel begann, wie das erste geendet hatte. Die Zeller drückten, die Linzer waren nur selten im Ballbesitz. Drei Minuten nach Wiederanpfiff fiel das 4:1 für Zell am See. Nur eine Minute später folgte das 5:1 aus einem Freistoß, wobei sich Goalie Michael Reitetschläger den Ball mit dem Schuh selbst unhaltbar ins eigene Tor ablenkte. Dann verlief das Spiel zehn Minuten lang ereignislos – Zell drückte, Linz verteidigte. In der 35. Minute musste ein Spieler der Wikings wegen Stockhebens für zwei Minuten auf die Strafbank. Auch in diesem Power-Play gelang den UHClern kein Tor, man merkte die zahlmäßige Überlegenheit der Linzer eigentlich nicht. Schnell waren die zwei Minuten um und die Zeller wieder komplett. Zwei Minuten später gab es ein erneutes Power-Play, das allerdings ebenso ereignislos verlief wie die vorherigen, wobei die Linzer sogar Gefahr liefen, einen Short-Hander zu kassieren. Dann ging’s in die zweite Drittelpause. Spielstand: 5:1 für den TVZ Wikings Zell am See.
Das dritte Drittel bot dasselbe Bild wie das zweite: Zell drückte, Linz verteidigte. In der siebten Spielminute des Drittels gelang den Zellern schließlich das 6:1. Nur eine Minute später fälschte ein Verteidiger des UHC Linz den Ball mit dem Fuß ins kurze Eck ab, wieder eine Minute danach gelangte ein abgefälschter Freischlag ins Tor. Schließlich stellte Zell in Minute 53 den Endstand her.
Der TVZ Wikings Zell am See gewann in Linz gegen den UHC Linz völlig verdient mit 9:1. Die Linzer waren ab der zweiten Hälfte des ersten Drittels stehend K.O.
Spannend wird daher am 27. Oktober das Heimspiel gegen den IBC Leoben werden, mit dem man sich in dieser Saison wohl um den letzten Tabellenplatz matchen wird. Vorher stehen aber noch die Landesmeisterschaft gegen den FBV Haag am Hausruck (13.10.) und das Auswärtsspiel gegen den VSV (21.10.) auf dem Programm…
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