UHC Linz ringt Vorarlberg nieder!

UHC Linz gelingt Sensations-Sieg im Penalty-Schießen gegen Unihockey Vorarlberg

FLOORBALL. Fünf Spiele, fünf Niederlagen, Tabellenletzter – das waren die Fakten vor dem Spiel gegen Unihockey Vorarlberg! Bis jetzt eine verkorkste Saison für den UHC Linz. Nun begann mit dem vorgezogenen Spiel gegen Vorarlberg auch schon die Rückrunde der Bundesliga und nur wenige glaubten noch, dass diese mehr Erfolg bringen würde – schon gar nicht gegen den Tabellendritten Vorarlberg. Zu schmerzhaft war noch die Erinnerung an die 13:4-Auswärts-Niederlage im ersten Saisonspiel gegen die Xiberger.
Da die Linzer nun aber in dieser Saison nicht mehr viel zu verlieren hatten, gingen sie trotzdem motiviert in dieses Heimspiel. Von Anfang an war die Mannschaft im Spiel und baute ab der ersten Minute großen Druck auf die Gegner auf. Linz kam schon in den ersten Minuten zu Torchancen, doch nach der langen Durststrecke hatten die Linzer natürlich noch mit Ladehemmung zu kämpfen. In der 10. Minute war es aber schließlich so weit: Oldie-but-Goldie Armin Raditschnig brachte den UHC Linz mit 1:0 in Führung. Die Vorarlberger waren nun in Rückstand und mussten sich ab diesem Zeitpunkt auch Chancen erkämpfen. Eine dieser Chancen nutzten sie in Minute 13 zum Ausgleich. Doch Linz drückte weiter konsequent, Tor fiel aber keines. Kurz vor der Pause musste ein Vorarlberger Spieler für zwei Minuten auf die Strafbank, und die Linzer Power-Play-Linie um Spielertrainer Mathias Rohm nutzte die nummerische Überlegenheit zur erneuten Führung für den UHC. Mit einem Stand von 2:1 ging’s in die erste Drittelpause. Die Linzer konnten mit dem bisherigen Spielverlauf zufrieden sein und nahmen sich vor, auch die beiden anderen Drittel so zu spielen.
In Drittel zwei tat sich lange Zeit nichts. Es gab zwar viele Chancen, die meisten davon auf Seiten der Linzer, doch entweder flog der Ball über das Tor oder der gegnerische Tormann wehrte die Schüsse ab. Mitte des zweiten Drittels merkte man den Linzern ein kleines Konzentrations-Tief an – man ließ dem Gegner mehr Raum zum Spielen. Der nutzte das natürlich eiskalt aus und kam in Minute 34 zum Ausgleich. Die UHCler ließen sich davon aber nicht beirren, sondern schossen nur 22 Sekunden später das erneute Führungs-Tor zum 3:2. Allerdings legten auch die Vorarlberger 18 Sekunden später nach und so gingen die Mannschaften bei einem Stand von 3:3 in die zweite Drittelpause.
Das dritte Drittel begann rasant. Nach nur 14 Sekunden fiel das erste Tor. Es war der Führungstreffer für die Vorarlberger zum 4:3. Man hätte meinen können, dass das Spiel nun kippen könnte, doch die Linzer bewiesen Nervenstärke und schossen zwei Minuten später das 4:4. Kurz darauf musste ein gegnerischer Spieler für zwei Minuten auf die Strafbank und Linz nutzte erneut das Power-Play für ein Tor: 5:4 nach 46 Spielminuten. Das Spiel war ab diesem Zeitpunkt an Spannung kaum zu überbieten, denn Vorarlberg schoss nur eine Minute nach der Führung der Linzer den erneuten Ausgleich zum 5:5 durch einen Penalty wegen eines Schutzraumvergehens der UHCler. In der 49. Minute konnte Linz den erneuten Führungstreffer bejubeln, doch dann musste der Linzer Spieler Mathias Rohm für zwei Minuten auf die Strafbank und Vorarlberg erzielte das 6:6 in Minute 51. Nur eine Minute später schoss Herbert Oberhamberger die Linzer aber wieder in Führung. Die Antwort der Vorarlberger ließ drei Minuten auf sich warten, dann war es aber so weit: Ausgleich zum 7:7. In der 56. Minute musste dann der Linzer Goalie Michael Reitetschläger für zwei plus zehn Strafminuten wegen unsportlichem Verhalten auf die Strafbank, Backup-Goalie Laurin Fuchs musste die Partie zu Ende spielen. Die zweiminütige Unterzahl überstand Linz ohne Gegentor. Zwei Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit lief jedoch ein Vorarlberger Spieler allein auf den Linzer Torhüter zu und alle befürchteten schon das Schlimmste – doch Laurin Fuchs konnte sich mit einer Traum-Parade zum ersten Mal in diesem Spiel auszeichnen.
Mit einem Stand von 7:7 nach der regulären Spielzeit ging’s in die fünfminütige Over-Time, in der aber keine Mannschaft ein Tor erzielen konnte. Zwanzig Sekunden vor Ende der Over-Time musste der Linzer Verteidiger Bernhard Winkelhofer noch auf die Strafbank, doch beim Penalty-Schießen durfte er wieder dabei sein.
Durch Münzwurf entschieden die Schiedsrichter, dass Linz zuerst schießen musste bzw. sollte. Mathias Rohm trat an und traf. Auch Vorarlberg traf im Gegenzug. Matthias Weigert trat zum zweiten Penalty für Linz an und traf ebenfalls. Der Vorarlberger Spieler traf zwar, die Schiedsrichter entschieden aber auf Ungültigkeit. Bernhard Winkelhofer legte sich den Ball zum dritten Penalty für Linz zurecht, verschoss aber. Nun lag alles am dritten Spieler der Vorarlberger. Wenn er traf, war seine Mannschaft wieder im Spiel, wenn er nicht traf, verlor sie. Er setzte den Penalty an die Querlatte und machte Linz damit zum Sieger in einer vom Anfang bis zum Ende heißen und schnellen Partie.
Die Linzer erhalten durch den 9:8-Sieg im Penalty-Schießen zwar nur zwei Tabellenpunkte und liegen damit weiterhin am letzten Tabellenplatz, doch die Niederlagen-Serie konnte endlich unterbrochen werden. Ausschlaggebend für den Sieg waren die Fehler der Vorarlberger, die durch den großen Druck der Linzer erzwungen wurden. Der Gegner wirkte dadurch unsicher und die UHCler konnten den Ball sehr lange in den eigenen Reihen halten und sich Torchancen herausarbeiten. Die Black-Outs der einzelnen Spieler von den vorherigen Spielen reduzierten sich auf ein Minimum, das Zusammenspiel in der Mannschaft funktionierte besser. Matchwinner waren aber auch die beiden Goalies der Linzer, die ihrer Mannschaft bei brenzligen Situationen stets den Rücken freihielten. Nächsten Sonntag geht's bereits gegen den SU Wiener FV, der schon gegen Leoben nicht überzeugen konnte. Für die Linzer heißt es jetzt, den Schwung vom Sieg mitzunehmen und dieselbe Leistung im nächsten (Heim-)Spiel wieder abzurufen, dann sollte auch Wien ein schlagbarer Gegner sein....

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Foto: Diözese Linz/Kienberger
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