120 Sekunden für den großen Erfolg

Am 11. Februar ist es so weit. In der Linzer Wirtschaftskammer werden auch heuer wieder kreative Köpfe mit großem Potenzial ihre Geschäftsideen präsentieren. Dafür haben sie genau 120 Sekunden Zeit. 120 Sekunden, in denen sie eine fachkundige Jury von ihrer Idee überzeugen können. Diese entscheidet dann ganz nach dem Konzept von "Deutschland sucht den Superstar" über Weiterkommen oder Ausscheiden. Allerdings mit Respekt und Anerkennung für den Erfindergeist und ohne Dieter Bohlen.
Für all jene, die diesen Erfindergeist haben, ist das die ideale Gelegenheit mit ihrer Geschäftsidee auf die Bühne zu treten. Zu verlieren gibt es nichts, zu gewinnen jede Menge, wie zum Beispiel den Hauptpreis von 5000 Euro in bar, inklusive Beratungspaket des Gründerservices der Wirtschaftskammer. Ganz zu schweigen von der medialen Beachtung. Welchen Wert so ein Erfolg bei den 120 Sekunden hat, zeigt die Entwicklung von Richard Eichenauer, jenem Linzer, der diesen Wettbewerb mit seinem Verfahren zur Herstellung von individuellem Motiv-Lochblech im Vorjahr gewann. Seither hat er mit Designern von Bern bis Prag Projekte durchgeführt und erfreut sich großer Anerkennung.
Mitmachen kann jeder, der eine Geschäftsidee hat. "Ideale Voraussetzungen für Gründer sind der Wille, etwas Neues zu verwirklichen, Risikobereitschaft und eine Gründerpersönlichkeit", weiß Thomas Denk, Bezirksstellenleiter der WKO. An entsprechendem Potenzial dafür mangelt es hierzulande nicht. Zahlreiche Geschäftsideen wurden für den 120 Sekunden-Wettbewerb bereits eingereicht. Zum Beispiel jene von Hannes Röblreiter, der die "BI-DI Honig-Kräuter-Kugel" entwickelt hat. "Diese Kugeln aus Dinkel und Kräutern kann man zum Beispiel in heißes Wasser geben und als Tee aufgießen, mit wertvollen Inhalten, ganz ohne Reststoffe. Mit den Kugeln können auch verschiedene Speisen wie ein Schweinsbraten oder Gemüse gewürzt werden. Anstatt zu viel Salz oder Zucker gibt es notwendige Ballaststoffe und alle Inhalte sind total regional", verrät Röblreiter.

Jeder kann gewinnen

Die Idee kam ihm während seiner beruflichen Tätigkeit als Krankenpfleger. Eine gute Voraussetzung wie Thomas Denk weiß. "Es ist ein Vorteil, wenn man sich in seiner Branche schon auskennt. Die meisten Neugründungen erfolgen auch durch Marktkenner, allerdings können auch branchenfremde Projekte zum Erfolg führen." Am 11. Februar wird Röblreiter dann vor die Fachjury treten. Und vielleicht beginnt für ihn was für Richard Eichenauer vor einem Jahr begann. Der große Erfolg beim Geschäftsideen-Wettbewerb.