Leitbetriebe in der Region
Das Wirtschaftszentrum Linz
Die oberösterreichische Landeshauptstadt ist Heimat zahlreicher großer und kleiner Leitbetriebe. Ingesamt machen sie Linz zum zweitstärksten Wirtschaftsraum Österreichs.
LINZ. Die Stadt Linz ist ein echter Wirtschaftsmotor. Das belegen, Jahr für Jahr, auch die Zahlen der Wirtschaftskammer Oberösterreich. Etwa 200.000 Arbeitsplätze, über 4.000 Lehrstellen und mehr als 12.000 aktive gewerbliche Unternehmen, machen die drittgrößte Stadt Österreichs zum größten Wirtschaftsraum Oberösterreichs und nach Wien zum zweitstärksten Wirtschaftszentrum des Landes. Als wirtschaftliches Rückgrat der Landeshauptstadt, zählen insbesondere der Anlagen-, Maschinen- und Stahlbau. Ein Drittel der Beschäftigten sind in diesen Bereichen tätig. Traditionell in der Landeshauptstadt verankert sind zudem die Bauindustrie, die Lebensmittelindustrie sowie die chemische Industrie.
Linzer Leitbetriebe
Gerade in diesen Segmenten sind jene Unternehmen zu finden, die als eindeutige Leitbetriebe eine wesentliche Rolle für den Standort spielen. Leitbetriebe seien durch einen Mix aus mehreren Faktoren gekennzeichnet, erklärt der Obmann der Wirtschaftskammer Linz, Klaus Schobesberger. Dazu zählt eine lange Tradition am Standort und eine hohe regionale Marktbedeutung bis hin zur Branchenführerschaft. In manchen Fällen seien es sogar Global Player mit starker Exportkraft. Außerdem seien sie für die Stadt von besonderer Bedeutung, "da sie Identitäts- und Imagestiftend sind und Vorbildfunktion für andere Betriebe haben. Zudem sichern sie Arbeits- und Lehrplätze nicht nur im eigenen Betrieb, sondern auch in vorgelagerten und nachgelagerten Branchen in der Region oder in der regionalen Nahversorgung", so Schobesberger. Zu den mitarbeiterstärksten Betrieben zählen neben der voestalpine– mit mehr als 10.000 Arbeitsplätzen in Linz – die Baugesellschaft Swietelsky, die Energie AG, der Soft- und Hardwarespezialist S&T, die Brau Union, Plasser &Theurer, Schachermayer, Primetals, Hauser, Elin und die stadteigene Linz AG.
Konzern bis Start-up
Mit zusammen weit mehr als 20.000 Arbeitsplätzen tragen sie so wesentlich dazu bei, dass Linz mit etwa 160 Millionen Euro jährlich die mit Abstand kommunalsteuerreichste größere Stadt Österreichs ist. Neben schierer Größe, Marktdominanz oder Umsätzen in Milliardenhöhe zeichnet die Leitbetriebe aber vor allem auch ihre Innovationskraft aus, so Schobesberger. Mit dem internationalen Großkonzern voestalpine, der auf dem besten Weg zur CO2-neutralen Stahlproduktion ist, dem Automatisierungs-Spezialist KEBA, der maßgeblich die Ladeinfrastruktur für E-Autos vorantreibt oder auch dem Start-up "afreshed", dass sich gegen Lebensmittelverschwendung stark macht, kommen viele Impulse für eine klimafreundlichere Zukunft aus Linz. Insbesondere auch im digitalen Bereich nehmen viele herausragende Betriebe, aus der einst reinen Industriestadt, eine große Rolle als Vorbild ein. Dazu zählen etablierte Profis wie Fabasoft, genauso wie die zahlreichen international erfolgreichen Start-ups – etwa Storyblok, Storyclash oder Fretello. Erwähnenswert ist auch "Emporia". Das Unternehmen kann sich im Nischensegment "Senioren-Smartphones" sogar gegen die globalen Branchenriesen behaupten. 900 Neugründungen jedes Jahr, lassen zudem auf weitere Leitbetriebe in der Zukunft hoffen.
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