Dayli: Die größte Insolvenz in Oberösterreich
Wochenlang wurde um die Forführung des Drogerieunternehmens Dayli gerungen. Nun meldete das Unternehmen mit Zentrale in Pucking (Bezirk Linz-Land) Insolvenz an. Das Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung wurde somit am Landesgericht Linz eröffnet. Laut Sanierungsplanvorschlag erhalten die Gläubiger eine Quote von 25 Prozent: Fünf Prozent binnen zwei Wochen, je fünf Prozent binnen sechs und zwölf Monaten und zehn Prozent binnen 24 Monaten jeweils ab Annahme des Sanierungsplans durch die Gläubiger.
Das Konzept von Dayli sieht die Schließung ertragsschwacher Filialen, den Transfer der Vorräte auf ertragsstarke Filialen sowie die Umstellung auf ein Franchisesystem vor. Die Masseverwaltung wird die Tragfähigkeit dieses Konzeptes rasch prüfen, insbesondere, ob der Betrieb in den nächsten Wochen finanziert werden kann. Vom Ergebnis der Prüfung hängen das weitere Schicksal der Drogeriekette und seiner Beschäftigten ab, sowie natürlich auch die Quote, die sich die Gläubiger erwarten können. Dies schreibt der Kreditschutzverband von 1870 in einer Presseaussendung.
Überschuldung von 50 Millionen Euro
Von der Insolvenz betroffen sind österreichweit 3468 Dienstnehmer, circa 630 davon in Oberösterreich. 414 Dienstnehmer sind bereits im Kündigungsstadium. Von der Insolvenz betroffen sind ungefähr 1600 Gläubiger. Die Überschuldung liegt bei 50 Millionen Euro. Elf Monate nach Übernahme von Schlecker Österreich musste die Tap dayli Vertriebs GmbH nun Insolvenz anmelden. Es handelt sich um die größte Insolvenz des laufenden Jahres in Oberösterreich.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.