"Energiewende wird sich auf den Strompreis auswirken"
Sprecher Automation feiert Zehn-Jahres-Jubliäum. Umsatz wächst jedes Jahr um zehn Prozent.
LINZ (ok). Das Unternehmen Sprecher Automation mit Sitz in der Franckstraße feierte kürzlich zehnjähriges Jubiläum als Management-Buy-Out. Die Hauptgeschäftsfelder des Unternehmens sind Energieautomatisation, also Spezialcomputer zur Steuerung von Kraftwerken und Umspannwerken sowie Energieanlagen. Beide Geschäftsfelder zusammen machen 85 Prozent des Umsatzes aus. Dieser betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr 2011/2012 (April bis März) 44 Millionen Euro.
Seit Beginn als Buy-Out hat sich die Mitarbeiterzahl von ursprünglich 170 auf circa 350 mehr als verdoppelt. Auch der Umsatz wachse Geschäftsführer Erwin Raffeiner zufolge jährlich um etwa zehn Prozent. "Wir rechnen auch für das aktuelle Geschäftsjahr mit einem Plus von knapp zehn Prozent."
252 Mitarbeiter sitzen im Werk in Linz, 29 sind es in Wien. Weitere Niederlassungen hat Sprecher Automation in Deutschland, Polen und der Slowakei. Die Exportquote beträgt 55 Prozent. "Die wichtigsten Märkte sind Deutschland, aber auch Russland." Raffeiner zufolge überlege man genau, ob noch weitere Niederlassungen gegründet werden. "Die Internationalisierung läuft prinzipiell über Systempartner, die vertraglich sehr eng an uns gebunden sind", sagt Raffeiner. Die Exportquote will er mittelfristig auf 70 Prozent steigern.
Die Energiewende sei für Sprecher prinzipiell wirtschaftlich günstig. "Voriges Geschäftsjahr hatten wir 20 Prozent Umsatzplus durch Einmaleffekte in Deutschland. Da haben viele Unternehmen investiert." Vormachen dürfe man den Endverbrauchern nichts. "Die Energiewende wird sich auf den Strompreis auswirken."
Sprecher gibt es als Unternehmen am Standort Linz bereits seit 1912. Damals war es das erste Tochterunternehmen des Schweizer Konzerns Sprecher & Schuh.
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