"Familienfreundlichkeit ist ein Standortfaktor"
Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie stand im Mittelpunkt der Informationsveranstaltung "Forum Familienfreundlichkeit" mit Familienministerin Sophie Karmasin.
OÖ/LINZ. 100 Teilnehmer aus Wirtschaft, Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft trafen sich am 4. Dezember in Linz zum Forum Familienfreundlichkeit.
„Familienfreundlichkeit ist ein wesentlicher Standortfaktor für Gemeinden und ein wichtiger Erfolgsfaktor für die Wirtschaft. Höhere Motivation und Mitarbeiterbindung sowie weniger Fluktuation und Krankenstände sind dabei nur einige positive Argumente, die sich durch eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie erreichen lassen“, betonte Familienministerin Sophie Karmasin.
Familienfreundlichkeit zum Anfassen
Den Spirit des Forum Familienfreundlichkeit machte aus, dass Unternehmer selbst zu Wort kamen und ihre Erfahrungen weitergeben konnten. Mit dem Experten Lothar Wenzl von trainconsulting gab ein erfahrener Manager und Berater tiefe Einblicke, wie erfolgreiche Betriebe die Vereinbarkeit von Beruf und Familie vorantreiben.
Viele der skizzierten Ansätze konnten auch prompt bei den Best-Practice-Unternehmen im darauf folgenden „Reality-Check“ beobachtet werden. Spannende Einblicke in die Praxis gaben dabei Ingrid Trauner (Geschäftsführerin der Trauner Druck GmbH), Lothar Egger (Partner der LeitnerLeitner Steuerberatung GmbH), Dieter Kaiserseder (Geschäftsführer der Hofer Zentralverwaltung) und Christine Hiebl (Leiterin des Referats Familienservice an der Johannes Kepler Universität Linz). Dabei wurden verschiedene Zugänge zum Thema Familienfreundlichkeit sowie Initiativen und Projekte vorgestellt, die für eine bessere Vereinbarkeit sorgen und in der Praxis einfach umzusetzen sind. Schnell wurde klar: Es muss nicht immer der große Wurf sein, auch kleine Maßnahmen können viel Positives bewirken.
„Familienfreundlichkeit liegt eindeutig im Trend, das haben wir auch heute bei der Veranstaltung in Linz gesehen. Vor allem bin ich begeistert von der Fülle an Maßnahmen, die in der Praxis in den Unternehmen und Gemeinden bereits unter aktiver Einbindung aller Beteiligten gesetzt werden“, so Familien- und Jugendministerin Karmasin.
Die Relevanz des Themas aus Sicht der Wirtschaft unterstrich auch die Vizepräsidentin der WKOÖ, Angelika Sery-Froschauer: „Wir haben 92.000 Unternehmen in Oberösterreich, wovon 47 Prozent Klein- und Kleinstbetriebe sind. Diese können gar nicht anders und müssen sich mit den drängenden Fragen und Herausforderungen auseinandersetzen, die der gesellschaftliche Wandels mit sich bringt. Fest steht, dass die Vereinbarkeit von Beruf und Familie immer wichtiger wird und Familienfreundlichkeit ein wichtiger Standortfaktor für Oberösterreich ist.“
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