Corona in Linz
Großes Wirrwarr in der Linzer Gastronomie
Stornierte Weihnachtsfeiern, ausbleibende Kundschaft – die Corona-Verordnungen die Linzer Wirte mit voller Härte.
LINZ. Von bis zu 80 Prozent Umsatzeinbußen nach Einführung von 2G berichtet "Pastrami – Das Original"-Wirt Thomas Jany. "Seit Montag trudeln bei uns die Absagen ein", bleibt Jany nichts anderes über, als seine Mitarbeiter in Kurzarbeit zu schicken – auch das Catering-Geschäft fällt mit den Corona-Verschärfungen komplett weg. Manche Kollegen seien dermaßen verunsichert, dass sie ihre Lokale gar nicht mehr aufsperren würden, so Jany.
"Einen Durchblick hat keiner mehr"
Dass sich das Verordnungs-Chaos auch auf die Kundschaft auswirkt, berichtet auch "Wia z’haus Lehner"-Wirtin Margot Koll. "Es ist alles ein großes Wirrwarr. Einen Durchblick hat keiner mehr", berichtet Koll davon, dass im Zweifelsfall dann auch die verunsicherten Gäste lieber zu Hause bleiben. Als Folge davon ist beim "Lehner-Wirt" seit vorigem Wochenende das Liefergeschäft wieder voll angelaufen. Während das Tagesgeschäft mit 2G noch gut laufe, würden auch in ihrem Gasthaus nun reihenweise Reservierungen storniert. Erneut fallen die eigentlich stärksten Gastro-Monate mit Wildwochen, Ganslessen und Weihnachtsfeiern den Corona-Einschränkungen zum Opfer.
Nachtschwärmer bleiben aus
Auch in den Bars und Cafés der Stadt sind November und Dezember im Regelfall umsatzstarke Monate. "Es sind einfach mehr Leute unterwegs. Auch Studierende auf Heimaturlaub kehren in den Weihnachtsferien gern bei uns ein“, so Café Sputnik-Chef Uwe Schrögendorfer. Auch ein Faktor im Lokal an der Donaulände: Durch den Ausfall des nahen Weihnachtsmarkts am Pfarrplatz fallen weitere potenzielle Nachtschwärmer weg. Immerhin darf Schrögendorfer sein Lokal überhaupt öffnen: Weil das Lokal als Café geführt wird, gelten die Lockdown-Regeln für Nachtgastronomie im Sputnik nicht.
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