"Game Development"
JKU-Studenten entwickeln Computerspiele
Im Kurs "Game Development" entwickeln Studierende an der Johannes Kepler Universität eigene Computerspiele. Beim Zirkus des Wissens wurde "Victoria" vom Publikum zum spannendsten Spiel gekürt.
LINZ. Die Videospielbranche setzt weltweit jährlich mehrere hundert Milliarden Euro um, die Wachstumsprognose ist enorm. Egal ob am PC, dem Smartphone oder der Spielekonsole, laut Wirtschaftskammer hätten bereits 2020 mehr als die Hälfte aller 15 bis 45-Jährigen Österreicher und Österreicherinnen, regelmäßig gezockt. Die Pandemie hat den Markt dann noch weiter befeuert. Gemessen an knapp einer Milliarde Euro Umsatz des gesamten Segments in Österreich, steckt die Entwicklung eigener Games noch in den Kinderschuhen. Gut 90 heimische Entwicklerstudios generierten etwa 2019 24,1 Millionen Euro Umsatz. Aber auch hier gilt: Tendenz steigend.
"Game Development" an der JKU
Die Johannes Kepler Universität ist längst auf den Zug aufgesprungen. Im Rahmen des Kurses "Game Development" haben Studierende bereits mehrere Games, teilweise fertig, entwickelt. Zuletzt wählte das Publikum beim Zirkus des Wissens, "Victoria" zum spannendsten Spiel.
Klassisches Jump-and-Run
Ziel des klassischen Jump-and-Run-Games ist es, einem Mädchen zu helfen ihren verlorenen Lebensmut wieder zu finden. In einer großen 3D-Welt warten dabei zahlreiche Gefahren und knifflige Rätsel. In historischer Kulisse steht Victorias Kampf gegen Aussichtslosigkeit und unmenschliche Arbeitsbedingungen im Mittelpunkt. "Der Name entstammt übrigens der Idee, die Handlung im Viktorianischen England mit seiner detailreichen Architektur spielen zu lassen“, erklärt Mitentwickler Jeronimo Rädler. Ganz fertig ist "Victoria" noch nicht. Derzeit arbeite man noch am Feinschliff. "Da wir alle zum ersten Mal mit Unity gearbeitet haben, war die Umsetzung oft schwieriger als gedacht und sehr zeitintensiv", so William Landl, der ebenso wie Jan Korytář, Teil des dreiköpfigen Entwicklerteams ist. Einen ersten Einblick in das JKU-Game, liefert aber bereits ein Trailer.
Der Spieleentwicklungs-Kurs hat einen ernsthafte Hintergrund. „Hier lernt und übt man nicht nur Programmierung, sondern macht sich auch Gedanken um das Benutzer*innenerlebnis, Design und Projektmanagement“, erklärt Günter Wallner vom Institut für Computergrafik. Gemeinsam mit Claire Dormann und Letian Wang hat er den Kurs durchgeführt. Weitere an der JKU entwickelte Spiele sind "Detective Mau" und der bereits zum Download erhältliche Dungeon Crawler "Deus Cult".
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