voestalpine AG
Leichtbau – voestalpine setzt auf die Bahn
Die voestalpine AG ist im Automobil- und Lufftahrtsektor Technologieführerin im Leichtbau. Die Kompetenzen des Konzerns werden jetzt auf den Bereich Bahn ausgeweitet.
LINZ. Corona-Pandemie und eine damit verbundene gesunkene Nachfrage im Automotive- und Luffahrt-Sektor hat zuletzt beim Linzer Stahl- und Technologiekonzern voestalpine AG die Umsätze stark zurückgehen lassen. Durchaus solide Zahlen vermeldete der Konzern zuletzt jedoch aus dem Technologiebereich Bahninfrastruktur.
Nun erweitert die voestalpine AG den Bahnbereich im Konzern. Im Automobilbereich sei der Konzern bereits Technologieführer bei der Produktion von höchstfesten und zugleich leichteren Karosserieteilen. Nun werde die vorhandene Leichtbau-Kompetenz auf den Bahnbereich übertragen, heißt es von der voestalpine AG.
voestalpine AG liefert Komplettsystem
Die Steel Division der voestalpine AG, die Logistiktochter Logserv sowie die ÖBB-Rail Cargo Group haben modular einsetzbare Güterwaggons mit unterschiedlichen Aufbauten in Leichtbauweise, entwickelt. "TransANT", so der Name, dieser weltweit neuartigen Entwicklung. Für die neuen Leichtbauwaggons liefert die voestalpine ein Komplettsystem bestehend aus Hochleistungsstählen. Die entsprechende Schweißtechnologie trägt wesentlich zur Gewichtsreduktion und Einsatzflexibilität des Wagens bei. Bis zu vier Tonnen Gewichtseinsparung pro Waggon seien so möglich. Hochfeste Profillösungen in den Waggonaufbauten ermöglichen weitere Gewichtsreduktionen.
Algorithmus errechnet minimales Gewicht
Auch beim Design der Leichtbauwaggons beschreitet die voestalpine neue Wege: Topologieoptimierung heißt die Technologie, die bisher im Automobil- und Luftfahrtbau angewandt wurde. Hier errechnet ein Software-Algorithmus anhand vorher fixierter Parameter selbständig einen Designvorschlag. Das Ergebnis ist eine Konstruktion, die minimales Gewicht mit maximaler Festigkeit vereint. Die ersten Waggons bewähren sich bereits bei der voestalpine-Logistiktochter Logserv im Transport von Eisenerz. Durch das Leichtbaukonzept können jährlich rund 100 Zugfahrten eingespart werden.
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