Linzer Flughafen, quo vadis?
Mehr als 1200 Personen arbeiten im Flughafen-Cluster in Hörsching. Auch darüber hinaus, sei er für Oberösterreichs Wirtschaft wichtig, wurde vorige Woche beim Netzwerk-Forum "Im Anflug auf Linz" thematisiert.
OÖ (ok). Bessere Schienenanbindung, mehr Direktflüge und Maßnahmen beim Charterverkehr. Diese drei Punkte muss das Management des Linzer Flughafens erfüllen, wolle man als Regionalflughafen international reüssieren. Das ist das Fazit des Netzwerk-Forums "Im Anflug auf Linz" vorige Woche in Hörsching. "50 Prozent der österreichischen Bevölkerung leben nicht im Einzugsgebiet von Wien-Schwechat", sagt etwa Uniprofessor Friedrich Schneider. Dies sei Chance für die Regionalflughäfen. "Doch beim Charterverkehr besteht starker Nachholbedarf."
Dennoch: Die internationalen Fluglinien hätten einen enormen Kostendruck. Daher würden Kurzstrecken, die wenig bis gar nicht rentabel seien, ausgesiebt. Dies sagten Karsten Benz, Vorstandsdirektor CCO der Austrian Airlines, aber auch Paul Gregorowitsch, Vorstandsdirektor CCP von Airberlin. Die fehlende Anbindung an die Westbahn sei ein enormer Standortnachteil. AUA fliegen 69 mal wöchentlich von Linz ab. Die Verbindung Linz-Berlin der Airberlin wurde mangels Nachfrage vor Kurzem eingestellt.
Mehr als 1200 Personen arbeiten im Flughafen-Cluster in Hörsching. Auch darüber hinaus, sei er für Oberösterreichs Wirtschaft wichtig. "Wir brauchen ihn, wie einen Bissen Brot", so der Linzer Bürgermeister Franz Dobusch. Laut einer Studie Friedrich Schneiders würden zusätzlich pro Jahr 56,1 Millionen Euro regionales BIP erwirtschaftet. Und der Flughafen schaffe zusätzlich 544 Arbeitsplätze.
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