Linzerin unter den Preisträgern des Innovation Awards FH Wels 2014

Bereits zum elften Mal wurde vor rund 300 Gästen im Minoritenkloster der „Innovation Award FH Wels“ vergeben. Mit dem vom FH-Förderverein Wels gestifteten Preis werden Diplom- und Masterarbeiten, die konkrete industrielle Problemstellungen mit besonders innovativen Ideen lösen, ausgezeichnet. Die aus Linz stammende Katharina Steineder hat das Studium EntwicklungsingenieurIn Metall und Kunststofftechnik in Wels absolviert. In ihrer Masterarbeit hat die 26-Jährige die Qualität des Stahls für landwirtschaftliche Ladewagenmesser verbessert. Die Messer können somit länger im Einsatz bleiben, bis sie nachgeschliffen oder gewechselt werden müssen. Sie belegte mit dieser Arbeit in der Kategorie „Technik“ den hervorragenden zweiten Platz und durfte sich zusätzlich über ein Preisgeld von 1000 Euro freuen.

Verliehen wurden die Preise von LAbg. Doris Schulz, dem Welser Vize-Bürgermeister Hermann Wimmer, der die Räumlichkeiten in den Minoriten zur Verfügung stellte, dem Fördervereins-Obmann Günter Rübig, dem neuen Sparkassen-Vorstandsdirektor Herbert Walzhofer und IV-Präsident Axel Greiner.

Gemeinsam mit den Unternehmen Busatis, Alois Pöttinger Maschinenfabrik, voestalpine Stahl, Francisco Josephinum und der FH Oberösterreich wird im FFG-Forschungsprojekt „Future Farm Technology“ an neuen Technologien für die Landwirtschaft geforscht.

„Mit Hilfe von speziell abgestimmten Wärmebehandlungen konnte ich die Kombination von Härte und Zähigkeit bei Ladewagenmessern deutlich steigern. Eingesetzt werden diese Messer in landwirtschaftlichen Geräten zur Zerkleinerung von Futtermitteln. Dort können sie nun auch den Kontakt mit Fremdkörpern, wie beispielsweise Steinen, leichter bestehen. Das ermöglicht dem Landwirt ein optimales Nutzen der Erntezeitfenster und reduziert Kosten. Die Messer können somit länger im Einsatz bleiben, bis sie nachgeschliffen oder gewechselt werden müssen“, erklärt Katharina Steineder.

„Die Masterarbeit von Frau Steineder beschreibt erstmalig die Korrelation von zwei grundlegenden Werkstoffeigenschaften – die Härte und die Zähigkeit - von Maschinenbaustählen unter den Bedingungen der Kurzzeitwärmebehandlung. Sie hat dafür eine gänzlich neue Prüfmethode angewandt. Die von ihr erforschten metallkundlichen Zusammenhänge konnten inzwischen äußerst erfolgreich in der laufenden Fertigung bei den Firmenpartnern großtechnisch umgesetzt werden. Große Aufmerksamkeit erregten ihre Vorträge bei internationalen Tagungen und eine Publikation eines Teils der Ergebnisse in einer Fachzeitschrift. Sie wurde dafür bereits mit dem Paul-Riebensahm-Preis ausgezeichnet“, freut sich ihr Betreuer Reinhold Schneider.