Mehr Migranten in Sozialjobs
Künftig wird es wichtig sein, weiteres Personal für den Sozialbereich zu gewinnen, um auch den steigenden Bedarfen, beispielsweise in der Altenpflege und -betreuung, gerecht zu werden. Das sagte heute Soziallandesrätin Gertraud Jahn (SPÖ) auf einer Pressekonferenz in Linz. In Oberösterreich arbeiten knapp 45.000 Personen im Gesundheits- und Sozialwesen.
Denn die Änderungen im demografischen Wandel zeigen, dass es im Jahr 2030 voraussichtlich 104.000 pflegebedürftige Menschen in Oberösterreich geben wird. Ein wichtiger Schwerpunkt muss deshalb sein, Sozialberufe dementsprechend zu bewerben. Da der Frauenanteil der Beschäftigten im Gesundheits- und Sozialwesen bei 75 Prozent liegt, müssen verstärkt Männer für dieses Beschäftigungsfeld gewonnen werden. Mit der Kampagne www.sinnstifter.at wurde eine Plattform geschaffen, welche es ermöglicht, alle Informationen rund um das Thema Altenbetreuungs- und Pflegeberufe abzurufen. Jahn: "Wir müssen aber auch über die Entlohnung in dem Bereich sprechen."
Es sei zudem immer wichtiger Menschen mit Migrationshintergund für den Pflegebereich zu gewinnen. Jahn: "Da stehen wir im Sozialbereich erst am Anfang." Sozialberufe seien durchaus bereichernd für Menschen, die diese Berufe als Berufung sehen. Da die Jobs auch fordernd seien, sei eine entsprechende Supervision notwendig. "Begleitmaßnahmen sind daher unabdingbar", so Jahn. Generell sei der Sozialbereich Teil der Wirtschaft, der durchaus stabilisierend wirke. "Der Wohlstand in Österreich kommt auch davon, dass wir einen Sozialstaat haben. Aber da braucht es wohl noch ein Umdenken in der Politik."
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.