Olympische Spiele Peking 2022
Mit Hightech aus OÖ auf Medaillenjagd in Peking
Auf Schnee und auf Eis: Wenn am Freitag in Peking die Olympischen Winterspiele eröffnet werden, dann vertrauen die Sportler und Sportlerinnen bei ihrer Jagd nach Olympiagold auch auf Hightech "Made in OÖ".
LINZ/PEKING. Der Linzer Stahl- und Technologiekonzern voestalpine liefert das Vormaterial zur Herstellung von Schikanten, Eislaufkufen oder Komponenten für Rennrodeln. Zahlreiche Athletinnen und Athleten werden auch mithilfe von voestalpine-Stahl in Peking nach olympischen Gold, Silber und Bronze greifen.
Alpine Höchstleistungen dank voestalpine-Draht
Als Ausgangswerkstoff zur Herstellung von Schikanten dient etwa Runddraht der voestalpine. Ein österreichischer Schikanten-Hersteller – weltweit gibt es lediglich zwei davon – verarbeitet den Draht seit Jahrzehnten für den Einsatz im Breiten- und Rennsport. "Die verwendete Stahlsorte beeinflusst wesentlich die jeweiligen Fahr- und Laufeigenschaften sowie die Lebensdauer von Schiern", heißt es aus dem Stahlkonzern. Auch für die Schischuhschnallen renommierter Hersteller liefert die voestalpine AG das Vormaterial.
Hohe Ansprüche für Kufen
Ähnlich hohe Ansprüche gelten im Eislaufsport. So wirken im Eiskunstlauf bei Sprüngen und Umdrehungen Kräfte auf Mensch und Material wie beim Zentrifugentraining von Astronauten. Im Eisschnelllauf erreichen die Sportlerinnen und Sportler Geschwindigkeit bis zu 60 km/h. "Im Profibereich müssen die Kufen bis zu viermal wöchentlich geschliffen werden, was nur mit einem entsprechend hochwertigen Ausgangsmaterial möglich ist", erklärt die voestalpine AG in einer Aussendung. Dieses liefert der Konzern in Form von hochlegierten Verbundwerkstoffen an die weltweit führenden Hersteller von Renn-Eislaufschuhen. Die jeweiligen Laufeigenschaften sind stark von der eingesetzten Stahlgüte abhängig, zusätzlich muss das Material verschleißfest sein und eine hohe Festigkeit aufweisen.
Innovation im Eiskanal
Beim Rennrodeln sind Fahrer und Material mit bis zu 140 km/h unterwegs. Bereits seit einigen Jahren arbeitet die voestalpine AG in Deutschland mit dem Olympiastützpunkt Oberhof zusammen. Gemeinsam werden die komplexen Sportgeräte durch innovative Technologien weiter optimiert. Für die Rodelschienen liefert die voestalpine einen verschleißresistenten Spezialstahl, der sonst nur in der Luftfahrt eingesetzt wird.
Das Unternehmen EschmannTextures, ein Tochterunternehmen der voestalpine mit Sitz in Nordrhein-Westfalen, entwickelt eine neuartige Folie, die zu starke Verwirbelungen und Turbulenzen rund um die Rodeln verhindern soll. Durch den Einsatz dieser Technologien kann im Eiskanal könne laut Konzern bis zu einem Zehntel gegenüber der Siegerzeit der letzten Olympischen Spiele eingespart werden. Bei der Rodel-WM 2021 konnte Deutschlands Rodelteam, ausgestattet mit voestalpine-Material, mehrere Medaillen holen.
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