Oberösterreich hat wieder einen "Pakt für Arbeit und Qualifizierung"
Unterzeichnet haben heute Wirtschafts-Landesrat Michael Strugl, Sozial-Landesrätin Gertraud Jahn, das AMS Oberösterreich, das Bundessozialamt OÖ und die Sozialpartner sowie der Landesschulrat den "Pakt für Arbeit und Qualifizierung 2014". Der Pakt hat heuer ein Budgetvolumen von 240 Millionen Euro.
"Insbesondere Jugendlichen und der Qualifizierung von Fachkräften für die oö. Wirtschaft wird mit den Paktangeboten ein besonderes Augenmerk gewidmet. Insgesamt profitieren heuer 70.000 Personen von den Aktivitäten, davon sind 56% Frauen", sagt Wirtschafts-Landesrat Michael Strugl.
"Das Sozialressort setzt neben Angeboten für sozial benachteiligte Jugendliche und Menschen mit Beeinträchtigungen einen besonderen Schwerpunkt bei Ausbildungen in Sozial- und Gesundheitsberufen. Das sind zukunftsorientierte Ausbildungen für stark regionalisierte Beschäftigungsverhältnisse, wovon insbesondere auch Wiedereinsteigerinnen profitieren", sagt Sozial-Landesrätin Gertraud Jahn.
„Auch im Jahr 2014 legt das AMS OÖ die Schwerpunkte der aktiven Arbeitsmarktpolitik auf die Unterstützung von Jugendlichen, Frauen, Migrant/innen und arbeitsmarktfernen Personen", kündigt AMS-Geschäftsführerin Birgit Gerstorfer an. "Gemeinsam mit unseren Partnern stärken wir den Wirtschaftsstandort durch die gezielte Ausbildung von Fachkräften aus den genannten Gruppen.“
Der Schwerpunkt der Aktivitäten des Bundessozialamtes Landesstelle OÖ liegt in der Umsetzung der österreichischen Ausbildungsstrategie. "Ziel ist es, jene Jugendlichen, die es schwer haben, am Arbeitsmarkt Fuß zu fassen, bereits frühzeitig in der Schule „abzuholen“, um so für sie bestmögliche Perspektiven und maßgeschneiderte Angebote zu entwickeln bzw. generieren. Dies trägt sowohl zu Verminderung von Bildungsabbrüchen als auch zur Erhöhung des Fachkräftepotentials und damit auch der Beschäftigungsquote bei", sagt die Leiterin der Landesstelle, Christa Aistleitner.
Junge, Frauen und Geringqualifizierte im Fokus
Die Investitionsaufteilung des Pakt-Budgets in Höhe von 240 Millionen Euro ist wie folgt: Das AMS bringt 141 Millionen Euro in die Programme des Paktes ein, das Land Oberösterreich investiert 70 Millionen Euro in aktivierende Leistungen, das Bundessozialamt 29 Millionen Euro. Das Gesamtbudget ist damit um rund 47 Millionen Euro höher als im Jahr 2013. Der Pakt ist im Rahmen der Strategie "Arbeitsplatz Oberösterreich 2020" der operationelle Leitfaden für die aktive Arbeitsmarktpolitik in Oberösterreich.
Die strategischen Ziele des Paktes 2014 sind: Jugendliche und junge Erwachsene zu Fachkräften qualifizieren; Erwerbsquote von Frauen durch Beratung und Qualifizierung erhöhen; Anteil von Geringqualifizierten (auch unter den Beschäftigten) reduzieren; Beschäftigungsfähigkeit von Erwachsenen und älteren Arbeitslosen herstellen/erhalten; Integration von arbeitsmarktfernen Personen und Bezieher/innen bedarfsorientierter Mindestsicherung; Beratung, Qualifizierung und Beschäftigung von Menschen mit Beeinträchtigungen; Integration von Migranten/innen am oö. Arbeitsmarkt; Förderung von Betriebsgründungen und finanzielle Unterstützung von Jungunternehmer/innen.
Die Angebotspalette reicht von Lehrgängen für Jugendliche über Facharbeiter/innenkurzausbildungen, Teilqualifizierungen, Zielgruppenstiftungen, Produktionsschulen, Angeboten für Menschen mit Beeinträchtigungen und vieles mehr bis hin zu Kinderbetreuungsprojekten und Beratungen für Wiedereinsteiger/innen.
Allein für die Qualifizierung und Beschäftigung Jugendlicher investieren die Finanzierungspartner AMS OÖ, Land OÖ und Bundessozialamt OÖ 48 Mio. Euro und werden damit über 11.000 Jugendliche forciert. Damit ist auch 2014 wieder die Erfüllung der Ausbildungsgarantie für Jugendliche im Alter zwischen 15 und 18 Jahren gesichert. Jeder ausbildungswillige Jugendliche hat die Sicherheit, auch eine Ausbildung absolvieren zu können.
Lage am Arbeitsmarkt bleibt zu Jahresbeginn 2014 angespannt
Trotz eines Rekord-Hochs bei den Beschäftigten (605.000 im Jänner und damit rund 4400 mehr als 2013) ist auch die Zahl der Arbeitslosen weiter angestiegen. Da das Wirtschaftswachstum und damit die Nachfrage nach Arbeitskräften weiter schwach bleibt, ist die Arbeitslosenquote in OÖ nach vorläufigen Zahlen des Arbeitsmarktservice von 6,6 auf 7,3 Prozent gestiegen (Österreich: 9,8 Prozent). "Besonders betroffen waren einmal mehr jene Personen, die maximal über einen Pflichtschulabschluss verfügen", sagt Landeshauptmann Josef Pühringer. "Der Fokus der aktiven Arbeitsmarktpolitik in OÖ liegt daher weiterhin auf Qualifizierung."
Nähere Infos unter www.paq-ooe.at
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