Welttag des Brotes
Preisanstiege setzen den Linzer Bäckern zu
Am 16. Oktober war Welttag des Brotes – die BezirksRundSchau erkundigte sich bei den Bäckereien Eichler und Brandl über die aktuellen Herausforderungen der Branche.
LINZ. Auf viele Unternehmen warten in den kommenden Monaten große Herausforderungen, speziell die Themen Fachkräftemangel und Energiekrise sorgen für Kopfzerbrechen. Auch die Bäckerbranche kann sich den aktuellen Problemen nicht entziehen, wie Agnes und Bernhard Eichler von der Feinbäckerei Eichler aus Urfahr bestätigen: "Aufgrund der benötigten Maschinen wie Öfen, Kühlgeräten oder Knetern treffen uns die steigenden Energiekosten sehr stark." So sei es wichtig, bereits gesetzte Maßnahmen weiter zu verstärken. "In unserem konkreten Fall bedeutet das vor allem Ofenzeiten im Zuge von Arbeitsabläufen zu reduzieren, bei Lieferungen verstärkt das E-Auto zu nutzen und die Errichtung einer eigenen PV-Anlage voranzutreiben", erklärt das Unternehmerpaar.
Rohstoffpreise steigen
Von Lieferengpässen sind vor allem jene Bäcker bisher verschont geblieben, die auf regionale Zusammenarbeit setzen. "Wir versuchen seit jeher so nah wie möglich einzukaufen", sagt Franz Brandl von der Traditionsbäckerei Brandl. Doch trotz aller Regionalität seien die Rohstoffpreise gestiegen. "Leider müssen wir am Ende diese Teuerungen auch an den Kunden weitergeben", so der Bäckermeister.
"Bräuchten noch Verstärkung"
Wie viele andere Branchen, bleiben auch die Bäcker vom Fachkräftemangel nicht verschont. Umso wichtiger ist es für aktuelle und potenzielle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein ansprechendes Arbeitsumfeld zu schaffen. So werden bei der Feinbäckerei Eichler die Arbeitszeiten durch spätere Beginnzeiten laufend optimiert, um den Beruf auch jungen Leuten wieder schmackhafter zu machen. Hinzu kommen Rabatte auf das gesamte Backstubensortiment und regelmäßige Betriebsausflüge. "Abgesehen davon punkten wir vor allem mit unserer familiären Atmosphäre", so Bernhard Eichler.
Lehrlinge gesucht
Auch die Bäckerei Brandl will mit attraktiveren Arbeitszeiten seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern entgegenkommen. So hält Franz Brandl seine Filialen Sonntag und Montag geschlossen. Der Umsatz habe sich dadurch nicht verschlechtert, nur anders aufgeteilt. "Mit zwei fixen freien Tagen, haben unsere Leute einfach mehr Lebensqualität." Schwierig gestalte sich die Suche nach Lehrlingen. "Wir würden sofort drei Lehrlinge aufnehmen", hofft Brandl auf baldigen Bäckernachwuchs.
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