Rotes statt blauem Licht
Das Linzer Unternehmen Quantum Voltaics forscht an Nanobeschichtungen für Fotovoltaikzellen.
LINZ (jog). Die Sonnenenergie noch effizienter nützen – diesem Ziel haben sich Thomas Lederer und Gernot Pleninger mit ihrer Firma Quantum Voltaics verschrieben. Sie forschen an einer Nanobeschichtung für Fotovoltaikzellen, die blaues in rotes Licht verwandelt. Die Sonne enthält alle Farben, doch "rot ist am effizientesten", sagt Lederer. Dadurch ergibt sich ein deutlich höherer Wirkungsgrad. Dennoch bleibt noch Luft nach oben. Von 1000 Watt Sonnenenergie pro Quadratmeter Solarzellen gehen nach wie vor vier Fünftel verloren. Die Nanobeschichtung soll in Kürze auf den Markt gebracht werden. "Die Green Rocket-Kampagne hat unseren Finanzbedarf für die Entwicklung gedeckt." 250 Kleininvestoren haben via Crowdfunding in ihre Idee und damit in ihre Firma investiert. "Energieeffizienz und Umwelttechnik spielten speziell für die Industrie im Linzer Zentralraum eine große Rolle", sagt Lederer. Filter-, Energie- und Kühlungssysteme haben großes Einsparungspotenzial. An der JKU wird an einzelnen Instituten vermehrt im Bereich Umwelttechnik geforscht, ein eigenes Studium dafür gibt es noch nicht. Vorreiter in puncto Solarenergie ist China. Die Wirtschaftsmacht war 2014 erstmals die Nummer eins der installierten Menge an Flächen. China übernimmt inzwischen 64 Prozent der weltweiten Solarmodulproduktion. In Österreich gestaltet sich die Einflechtung von Solarenergie in den Energiehaushalt schwierig. "Ein Überschuss an Solarenergie muss natürlich sofort in das Netz eingespeist werden, wodurch der Energiepreis stark schwankt", sagt Lederer. Ein geeignetes Speichermedium muss erst entwickelt werden. "Elektroautos würden sich als fahrbare Akkus am besten eignen."
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