ZukunftsRundschau
Wenn der Roboter-Hund auf der Baustelle aushilft

Mithilfe von Roboter-Hund "Spot" und einem Laserscanner erschaffen Daniel Höller (2. v. l.), Dominic Koll (2. v. r.) und ihr Team von "qapture" exakte digitale Abbilder vom Umbau des Parlaments, dem Linzer Mariendom oder der neuen Eisenbahnbrücke. | Foto: Christian Holzinger/Pixelatelier
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  • Mithilfe von Roboter-Hund "Spot" und einem Laserscanner erschaffen Daniel Höller (2. v. l.), Dominic Koll (2. v. r.) und ihr Team von "qapture" exakte digitale Abbilder vom Umbau des Parlaments, dem Linzer Mariendom oder der neuen Eisenbahnbrücke.
  • Foto: Christian Holzinger/Pixelatelier
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Das Linzer Start-up qapture erschafft digitale Abbilder vom Parlament, dem IKEA am Wiener Westbahnhof oder der neuen Eisenbahnbrücke. Bei der Laservermessung steht den Gründern Daniel Höller und Dominic Koll Roboter-Hund "Spot" zur Seite.

LINZ. Wau! Ein Roboter-Hund, der ganz alleine, ohne Herrchen über die Baustelle auf der  Donaubrücke spaziert. Die Mission des flinken Vierbeiners: die verschiedenen Bauetappen dokumentieren. Das Linzer Start-up qapture setzt den Roboter als Helfer zur Erstellung millimetergenauer 360-Grad-Bilder.

Laser scannt Milliarden Bildpunkte

Dazu setzt qapture einen Laserscanner ein, der "Spot" aufgesetzt wird. Der Roboter des US-Unternehmens Boston Dynamics ist dazu in der Lage, sich eine einmal abgegangene Route zu merken und diese dann alleine abzugehen. Stehen Hindernisse wie Kabelrollen oder Leitern im Weg, erkennt "Spot" das und weicht aus. Tausendfach pro Sekunde schießt der Laser in alle Richtungen und misst die Zeit bis das Licht wieder zurückkommt. Bei seinem Spaziergang speichert "Spot" so Milliarden von Bildpunkten. Nach und nach entsteht ein digitales 1:1-Abbild eines Bauwerks oder einer Industrieanlage – ein sogenannter digitaler Zwilling.

Wartungsteams ersparen sich Dienstreise

Diese können etwa als Grundlage für Baupläne dienen. "Spot" wird aber auch bei der smarten Baudokumentation eingesetzt. So zapfen die Jungunternehmer etwa auch Sensorik an und betten Live-Daten in die 1:1-Abbilder von Industrieanlagen ein. Der Vorteil: Einmal gescannt müssen sich Wartungsteams nicht mehr auf Dienstreise zur Inspektion begeben. Sie sehen sich virtuell am Laptop um und haben dazu alle wichtigen Daten live am Bildschirm, um entsprechende Anweisungen an die Mitarbeiter vor Ort weiterzugeben. "Das spart Zeit, Reise- und auch Personalkosten. Im Idealfall muss ich dazu nicht einmal das Büro verlassen", erklärt Höller den Vorteil des digitalen Zwillings. 

"Spot" im Parlament

So digitalisiert qapture etwa die Restaurierung des Parlaments in mehreren Bauetappen. "Wir dokumentieren die Unterbodenkonstruktion. Diese wird später mit einem immens teurer Steinboden versiegelt. Gibt es dann irgendwo Probleme, können nicht einfach 20 Quadratmeter Stein zerstören werden. Mit unserer Dokumentationen wissen wir punktuell, was da drunter liegt." Mithilfe des digitalen Zwillings kann am Bildschirm in die Baustellen-Vergangenheit eingetaucht werden – was vor Ort einen chirurgischen Eingriff ermöglicht.

Automatische Inventarisierung

In Zusammenarbeit mit dem Softwarekompetenzzentrum Hagenberg und der JKU forscht qapture derzeit auch an einer automatisierten Inventarisierung von Objekten. "Wir erstellen zunächst einen digitalen Zwilling. "Wir erstellen zunächst einen digitalen Zwilling, der im nächsten Schritt als Basis für eine automatisierte Erkennung von beispielsweise Feuerlöschern dient", so Co-Founder Daniel Höller.

Im August spaziert "Spot" über die Donau

Im August darf "Spot" erstmals über die neue Eisenbahnbrücke spazieren und ermöglicht so die Bauabnahme verschiedener Gewerke, ohne dass die Bauleitung dazu an der Baustelle sein muss – der dauerhafte Zugang zu den Daten ist wohl nicht nur in Corona-Zeiten ein Beitrag zu mehr Effizienz am Bau.

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