Lymphödem – frühzeitige Behandlung wichtig

Gert Apich betreut als Facharzt für Physikalische Medizin und Allgemeine Rehabilitation Patienten an der Lymphklinik Wolfsberg. | Foto: LKH Wolfsberg
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Etwa 144.000 Österreicher leiden an einem Lymphödem. Die Erkrankung ist nicht heilbar, je früher sie erkannt und behandelt wird, desto besser können die Betroffenen aber damit leben. Experten aus dem Krankenhaus Wolfsberg in Kärnten, der einzigen Lymphklinik Österreichs, die sowohl Akutversorgung als auch Rehabilitation anbietet, informierten daher ihre Kollegen am Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Linz über die aktuellen Therapiemöglichkeiten.

Extremfall Elefantiasis

Sind die Lymphbahnen kaputt – entweder angeboren oder als Folge von Tumoroperationen, Entzündungen oder Verletzungen – kann die eiweißreiche Flüssigkeit, die sich als Lymphe in Zellzwischenräumen sammelt, nicht abtransportiert werden. "Es kommt daher zum Lymphstau, chronische Entzündungsvorgänge werden ausgelöst und das Gewebe verhärtet sich“, erklärt Franz Hinterreiter, Leiter der Gefäßchirurgie am KH der Barmherzigen Brüder. Ohne Behandlung kann das chronische Lymphödem weiter fortschreiten. Dabei kommt es zu einer massiven Volumenzunahme des betroffenen Körperteils, etwa Arm, Bein, Kopf oder Genital. Im Extremfall bildet sich eine Elefantiasis. "Daher sollte bei geringer Lymphödemausprägung frühzeitig eine Therapie durchgeführt werden", rät Gert Apich, Facharzt für Physikalische Medizin und Allgemeine Rehabilitation am Krankenhaus Wolfsberg.

Reha und Selbstversorgung

Versuche, Lymphgefäße oder Lymphknoten zu transplantieren, haben nicht die gewünschte Wirkung erzielt. Den größten Erfolg bringt die Komplexe Physikalische Entstauungstherapie (KPE). Diese besteht aus vorbereitender Hautpflege, einer manuellen Lymphdrainage mit anschließender Kompressionsbandagierung sowie einer Bewegungstherapie unter Kompression. Die Erkrankung kann so zwar nicht geheilt, das Lymphödem jedoch in ein niedrigeres Stadium zurückgeführt und das Volumen reduziert werden. Betroffene werden vom niedergelassenen Arzt an die Lymphklinik Wolfsberg überwiesen, wo ein 22-tägiger Reha-Aufenthalt stattfindet. Anschließend wird der Patient mit Maß-Kompressionsstrümpfen und Infomaterial versorgt, damit er die Behandlung zu Hause weiterführen kann.

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