Die Europäische Stechpalme – Sie grünt auch zur Winterszeit

© Josef Limberger

Ihren Namen verdankt sie nicht der Verwandtschaft mit den Palmen, sondern er steht in direktem Zusammenhang mit ihrer Verwendung am Palmsonntag. In Ermangelung echter Palmblätter wurden ihre Zweige mit den immergrünen Blättern und den roten Früchten gerne in Palmbuschen gebunden.

Als immergrüner Strauch oder kleiner Baum ist sie eine echte Besonderheit unter den heimischen Laubgehölzen, weiß Ökologin Mag. Gudrun Fuß vom Naturschutzbund OÖ. Etwas frostempfindlich, bevorzugt sie milde, feuchte Winter. Man kann sie daher durchaus als Profiteurin der Klimaerwärmung bezeichnen, denn die Stechpalme (Ilex aquifolium) kann auch im Winter und zeitigen Frühjahr Photosynthese betreiben und hat daher einen ökologischen Vorteil gegenüber laubabwerfenden Bäumen. Im Unterwuchs zwischen Tannen und Buchen fühlt sich die Hülse, wie sie auch genannt wird, wohl, weil sie mit wenig Licht zurechtkommt. Ihre glänzenden, ledrigen Blätter treten in zwei unterschiedlichen Formen auf, die unteren sind stachelig gezähnt, während sie sich an den oberen Zweigen ganzrandig entwickeln.

Nix ist fix
Von den Stechpalmen existieren sowohl weibliche als auch männliche Exemplare, in der Fachsprache wird das „zweihäusig“ genannt, die ab Mai ihre weißen Blüten zeigen und mit ihrem Nektar viele Bienen anlocken. Leuchtend rote Steinfrüchte entwickeln sich jedoch nur auf den weiblichen Bäumen, obwohl es Ausnahmen gibt, da in den Blüten das jeweils andere Geschlecht noch rudimentär vorhanden ist und es mitunter vorkommen kann, dass das Geschlecht dauerhaft gewechselt wird.
Die im Herbst reifen Früchte dienen Vögeln wie Amseln und Drosseln als ideale Winternahrung. Da die Vögel ganze Arbeit leisten, ist der schöne Baumschmuck meist schon nach kurzer Zeit verschwunden. „Das ist einerseits schade, freut mich andererseits aber auch, sagt die Ökologin, vom Naturschutzbund OÖ., denn die unverdauten Samen werden wieder ausgeschieden und so können neue Stechpalmen wachsen.“ Für Vögel sind die Früchte unbedenklich, für Menschen hingegen giftig und daher nur als Augenschmaus geeignet, damit es nicht zu Übelkeit und Erbrechen kommt.

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