Kino und Kühe unter einem Hofdach

Franz Steininger (Mitte) nimmt den alten Projektor samt Filmrollen nur mehr selten in Betrieb. Foto: Steininger
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URFAHR. "Unser damaliger Nachbar Walter Stadler hat nach dem Krieg mit dem Wanderkino begonnen. Er war oft bei uns und hat sich Milch von unserem Hof geholt. Eines Tages stand er da und meinte, er sucht einen Nachfolger." Franz Steininger betreibt seit mittlerweile 25 Jahren ein Wanderkino. Der Nebenerwerbslandwirt lebt in fünfter Generation am "Mitterbauerhof". 16 Kühe und Kälber grasen derzeit auf der Wiese neben der Pachmayrstraße. Die Erträge aus Holz- und Fleischverkauf sind längst nur mehr Nebenverdienst. "Wir sind das ganze Jahr über in Schulen unterwegs. Im Sommer werden wir dann hauptsächlich für Sommerkinos gebucht", so der 49-Jährige. Um die Landwirtschaft kümmert sich inzwischen sein Sohn Alexander.

Schweizer Klassiker
Im Vorjahr haben 33.904 Schüler insgesamt 479 Vorstellungen besucht. "Die Schulfilme suchen wir in der ,Education Group' gemeinsam mit Kindern und Pädagogen aus. Klassische Themen wie Freundschaft, Wahrheit und Lügen werden darin behandelt und im Unterricht auch mithilfe von Arbeitsblättern nachbesprochen. Der Film kann durch Emotionen wertvolle Lektionen erteilen." Heuer kommen Volksschüler in den Genuss von "Schellen-Ursli" – ein Schweizer Kinderbuchklassiker im Stile von "Heidi". Als beim Almabtrieb ein Teil der Ernte verloren geht, muss sich Urslis Familie beim wohlhabenden Ladenbesitzer des Dorfes verschulden. Für ältere Kinder stehen im heurigen Schuljahr die Filme "Hördur – zwischen den Welten" und "Sebastian und die Feuerretter" auf dem Programm. Steininger: "Oft kommen Kinder durch uns das erste Mal mit Kino in Berührung. Es gibt Schulen, da existiert im Umkreis von 70 Kilometern kein Kino mehr."

Mit Nostalgie punkten
"Wir haben alles mit, damit wir in jeder Räumlichkeit Kinovorstellungen geben können. Unsere größte Leinwand ist acht mal vier Meter groß." Während Steininger und seine drei Angestellten zu Anfangszeiten mit Filmrollen und Projektoren unterwegs waren, führt heute kein Weg an Festplatten und Beamer vorbei. Gezeigt wird alles, was das Filmrepertoire hergibt: Von aktuellen Streifen wie "Birnenkuchen und Lavendel" bis hin zu Monty Python-Klassikern. Gegen manche Filme verwehrt er sich allerdings: "Ein James Bond funktioniert im Sommerkino nicht besonders gut." Das Wanderkino ermöglicht ein Filmerlebnis an spannenden Plätzen, egal ob im Burghof, auf der grünen Wiese, auf Dächern einer Parkgarage oder im Strandbad.

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Foto: Diözese Linz/Kienberger
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