20 Prozent halten Ohrfeige für okay
Gerstorfer: Es braucht Hilfe für Opfer und präventive Aktionen
OÖ. Rund 56 Prozent der 18- bis 29-Jährigen geben an, in ihrer Kindheit körperliche Gewalt erfahren zu haben. Jeder fünfte Oberösterreicher meint, dass eine "gesunde Watsche" nicht schadet, und ein Drittel der Bevölkerung weiß nicht, dass Gewalt gesetzlich verboten ist. Gewalt gegen Kinder und Jugendliche, egal ob physisch, psychisch oder sexuell, ist auch im Jahr 2017 noch immer ein tabuisiertes Thema.
Die Kinder- und Jugendanwaltschaft des Landes Oberösterreich (KiJA OÖ) bietet nicht nur Hilfe, sondern beschäftigt sich auch mit der Aufklärung und Prävention.
Hilfe für Opfer
Während im Vorjahr insgesamt 4.120 Beratungen, Begleitungen und Therapien durchgeführt wurden, waren es dieses Jahr im Oktober 2017 bereits 3.910 Sitzungen. Ein Viertel der Fälle betrafen dabei Mobbing und Gewalt in Schulen und im Internet (26 Prozent), danach folgten Fälle von familiärer Gewalt (19 Prozent) und sexuellem Missbrauch (sechs Prozent).
"Kinder und Jugendliche, die von Gewalt betroffen sind, müssen sich auf unsere Unterstützung verlassen können. Gleichzeitig gilt es alles zu unternehmen, um Gewalt gar nicht erst entstehen zu lassen. Die präventiven Angebote der Kinder- und Jugendhilfe sowie der Kinder- und Jugendanwaltschaft sind dafür unersetzlich", sagt Sozial-Landesrätin Birgit Gerstorfer.
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