Studentenheim fast fix
Anrainer protestieren energisch, der Neubau in Linz-Auhof wird aber im Gemeinderat beschlossen.
Wie berichtet, soll in der Altenberger Straße ein Studentenheim mit rund 170 Wohnplätzen entstehen. Am Montagabend gab es dafür auch eine von SPÖ und FPÖ gestützte Mehrheit im Infrastrukturausschuss. Im Gemeinderat nächste Woche soll dann endgültig grünes Licht gegeben werden. Die Anrainer wollen sich damit allerdings noch nicht abfinden. "Hier wird das ganze Gebiet mit einem Hochhaus verschandelt. Außerdem gibt es kein Verkehrskonzept", kritisiert Günther Niedermayr, Sprecher der Anrainer. Vor allem stört man sich an der Höhe des geplanten Bauwerks. "Wenn ein neues Studentenwohnheim gebaut wird, dann muss sich dieses auch in das Gesamtbild einfügen. Das heißt, es darf nicht in der derzeit geplanten Höhe entstehen, sondern sollte maximal sechs Stockwerke hoch sein – so wie die angrenzenden Häuser in der Schumpeterstraße. Eine weitere Bausünde brauchen wir in Linz nicht", gibt es Unterstützung vom ÖVP-Ortsparteiobmann Wolfgang Hattmannsdorfer.
Überkapazität vorhanden
Eingeschaltet haben sich mittlerweile auch Vertreter von anderen Studentenwohnheimen. Diese richteten ein Schreiben an die Ausschussmitglieder, wonach es bereits jetzt eine Überkapazität an Wohnheimplätzen geben würde. „Diese Informationen beweisen, dass das vorliegende Projekt nicht die Lösung sein kann, sondern wäre ein weiteres Kapitel in der konzeptlosen Entwicklung des Universitätsviertels ist“, kritisiert der Stadtplanungssprecher der Grünen Linz, Klaus Grininger. Ganz anders sieht man das bei der SPÖ. „Der Industriestandort benötigt in der Technologie die Lehre und Forschung, damit die guten Marktpositionen gehalten werden können und in Linz auch die Arbeitsplätze der Zukunft entstehen“, sagt Bürgermeister Klaus Luger. "Dafür ist so ein Wohnheim in direkter Umgebung zur Uni ideal. Idealer geht's gar nicht", ergänzt SPÖ-Fraktionsobmann Stefan Giegler. Er lässt auch keinen Zweifel daran aufkommen, dass seine Partei mit Überzeugung im Gemeinderat für den Bau stimmen wird.
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