Hist. Gerichtspiel am Salinghügel in Bruckdorf
Die Dorfgemeinschaft Bruckdorf und der Museumsverein Mariapfarr luden am 30. Juli zum Gerichtspiel auf den Salinghügel.
Im Frühmittelalter war ein oder zweimal im Jahr ein Gerichtstag. Im Gerichtsbezirk der “Bruckdorfer Schranne”! Da hat der Gaugraf Gericht gehalten. Bis etwa 1275. Da hat sich der letzte Gaugraf “Kunrad zu Pfarr”, einem Kreuzzug ins Heilige Land angeschlossen und seines langen Fortbleibens und der ungewissen Rückkehr wegen, seinen Besitz dem Salzburger Domkapitel vermacht.
Bis dahin schlichtete er Streitereien aller Art, Raufhändel, Betrügereien und was halt so vorgekommen ist. Auch andere Sachen – Lehensvergaben – die Bauern waren damals ja Leibeigene – oder irgendwelche Nutzungsrechte...... – was halt heute ein Notar macht. Auch neue Gesetze und Verordnungen und Steuern wurden verkündet! Denn die Untertanen waren damals ja alle Analphabeten. Damit keiner eine Ausrede hat von diesem und jenem nichts gewusst zu haben.
Und so stellte die Dorfgemeinschaft Bruckdorf dar, wie so ein “Taiding” abgelaufen sein mag, wie man es sich nach dem Stand der wissenschaftlichen Kenntnisse eben vorstellt. Gewiss hat es auch damals Speis und Trank gegeben und vermutlich haben auch Händler ihre Waren feilgeboten, denn bei so einem Gerichtstag bestand für die Untertanen Anwesenheitspflicht. Und bei so viel Volk auf einem Haufen, winkten gute Geschäfte.
Am Ende haben Gauobmann Edi Fuchsberger und Bürgermeister Franz Doppler den “Gaugrafen” Franz Hofer die silberne Dankesmedailie des Landesverbandes der Salzburger Heimatvereine verliehen, für seine Verdienste um die Heimat– und Brauchtumspflege!
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