Ladübertragen in Ramingstein
Nachdem der nunmehrige Altbürgermeister Peter Rothschopf fand, das eine Amtsperiode für ihn genug sei, haben sich die Ramingsteiner einen neuen Bürgermeister gewählt. Und so kam es am 7. September, zu Ehren des neuen Bürgermeisters Günther Pagitsch zum Ladübertragen. Wie das in Ramingstein der Brauch ist.
Nachdem die „Lade“, es ist eine kleine Truhe, beim alten Bürgermeister abgeholt wurde, und diesem bei der Gelegenheit auch das Hufeisen vom Schuh abgenommen wurde, das er fünf Jahre drauf hatte, begann der Höhepunkt. In Anwesenheit der Bezirkshauptfrau, des Gemeinderates, weiterer Funktionäre des Ortes und des Lungaues und mehrerer Bürgerrmeisterkollegen. Die Vereine des Ortes erwiesen dem neuen Bürgermeister auf mehreren Festwägen die Ehre. Und übergaben ihm gleich auch ihre Wünsche und Anregungen, die dieser in der Lade deponierte.
In den Vorführungen wurde auf allerlei aus dem Gemeindeleben und der Person des Bürgermeisters Bezug genommen. Kindergarten- und Volksschulkinder brachten ihm ein Ständchen, der Seniorenbund machte es sich vor der Tribüne gemütlich und sehnten das Altersheim herbei, aus einer Glaskugel wurde ihm die Zukunft prophezeit, der Sportverein erprobte seine Treffsicherheit mit dem Fußball, die Feuerwehr jene mit dem Golfschläger – Pardon, es war ein Eishokeyschläger! Ein leidenschaftlicher Golfspieler. Auch auf seinen Zivilberuf Versicherungsmakler wurde vom Pfarrgemeinderat eingegangen. Denn jeder ist gut Versichert, aber das sagen sie alle! Es gibt Versicherungen gegen Glasbruch, Knochenbruch, Ehebruch…...Frostschutzversicherung – eine Frustschutz - Versicherung könnte er jetzt vielleicht brauchen? Auch die Stollengruppe verpackte allerlei in einer fingierten Fernseh-Talksendung. Und ein Fototermin mit dem Geist von Burg Finstergrün! Eine mobile Hundekotsackerlspenderin (Gemeinde / TVB) erregte so viel Heiterkeit, das die Ehrentribüne gewackelt hat!
Dazu gab es allerlei nützliche und amüsante Geschenke. Das Markanteste wohl von Mönchen , die sich in einem Nachbau der kleinen Kirche Maria Hollenstein befanden. Anlässlich der Sanierung derselben. Wenn man an einem darin befindlichen Strick zog, bimmelte es sogar. Der wohl schönste Festwagen. Sie überreichten ihm eine kleine Kanone! Falls er sich bei turbulenten Gemeinderatssitzungen mal energisch Gehör verschaffen muss! Ein etwas Unheiliges Geschenk, aber irgendwie doch passend, denn bei der Gruppe handelte es sich um die Kameradschaft.
Der Tag klang gemütlich am Susiplatz aus. Nachdem die Lade in seinem Domnizil eingelagert wurde. Wo weiß man nicht genau. Vielleicht unterm Bett? Da kann er nichts vergessen, weil ihm die Wünsche seiner Vereine im Traum erscheinen.
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