Rezepttausch via Facebook
Klappe die erste – hieß es vergangene Woche im BORG St. Johann als es galt, zehn Pongauerinnen mit unterschiedlichen Computer-vorkenntnissen das Handling desselben näher zu bringen.
Die siebte Klasse des BORG St. Johann und der Verein Kokon wagten sich gemeinsam an ein Generationenverbindendes und -übergreifendes Projekt heran. Unter dem Großkonzept Chancengleichheit im ländlichen Raum bot Kokon – Beratung und Bildung für Frauen – einen kostenlosen, eineinhalbtägigen Computerkurs für Pongauerinnen an. Durchgeführt wurde selbiger von Schülern des Oberstufenrealgymnasiums St. Johann.
Der Kurs beinhaltete darüber hinaus auch ein Filmprojekt, dessen Endprodukt im Herbst bei der Kulturplattform präsentiert werden soll. „Die Aktion ist fächerübergreifend in den Bereichen Psychologie, Geschichte und Sozialkunde“, erklärte Annemarie Zierlinger, Lehrerin in den betreffenden Fächern, „im Vorfeld wurden die Schüler vom Institut für Medienbildung in Salzburg mit Kameras ausgestattet und in den Filmtechniken gebrieft. Anschließend teilten wir die Klasse in zwei Gruppen, wovon eine für das ‚Unterrichten‘ der Frauen, die andere für das Filmen der Aktion verantwortlich zeichnete.“
Keine Altersbarrieren
Das Resümee aller Beteiligten war einstimmig: „Eine tolle Aktion.“ „Die zehn anwesenden Frauen, von denen die meisten im Pensionsalter waren, konnten ihre Angst vor dem Computer abbauen und zeigten sich begeistert vom umfangreichen Wissen der Jugendlichen“, freut sich Evelyn Maurer von Kokon, „ich habe das Gefühl, dass sich die einen oder anderen Lernpartner künftig via Facebook über Marmelade-Rezepte austauschen werden.“
„Den Schülern wiederum hat die Bestätigung durch die Frauen sehr gut getan, die dankbar für ihre Geduld und Hilfsbereitschaft waren“, ergänzt Zierlinger. Erstaunt zeigten sich auch die Schüler über den großen Zuspruch der Teilnehmerinnen: „Anfangs hatten wir befürchtet, dass sich die Erwachsenen von uns nichts lernen lassen würden. Dem war aber keinesfalls so“, äußert eine Schülerin, die für das Filmteam Interviews mit den Teilnehmerinnen durchführte.
Vom Endresultat kann man sich im Herbst in der Kulturplattform überzeugen.
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