Rundum gesund
Bewegen, Zucker meiden, gut essen

Der Nährstoff- und Sportmediziner Dietmar Rösler hat seine Ordination in Tamsweg. | Foto: Michael Guggemos
  • Der Nährstoff- und Sportmediziner Dietmar Rösler hat seine Ordination in Tamsweg.
  • Foto: Michael Guggemos
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Der Nährstoff- und Sportmediziner Dietmar Rösler verrät, was dem Körper gut tut.

LUNGAU. Welche Hauptursachen für Übergewicht sehen Sie?
DIETMAR RÖSLER:
"Erstens die nicht ausreichende tägliche Bewegung: Die 'magische Marke' von 10.000 Schritten pro Tag erreichen die Wenigsten. Der Durchschnittsösterreicher schafft nur 700 Schritte pro Tag, was für mich beinahe an Bettlägrigkeit grenzt.
Zweitens die nutriologische Entwertung unserer Nahrungsmittel: Durch Haltbarmachungsprozesse werden unseren Lebensmitteln bis zu 90 Prozent der Nährstoffe entzogen. Fertigmahlzeiten sind leere Energieträger, die kaum Nährstoffe mitliefern. Das führt zur Unterversorgung der Zellen und damit zum Zusammenbruch eines normalen Stoffwechsels."

Wie schaut es mit dem Zuckerkonsum aus, gut oder schlecht?
RÖSLER:
"Man kann anhand der aktuellen Studienlage sagen, dass wir Österreicher deutlich zu viel an Zucker konsumieren, was auf Dauer die Nährstoffspeicher entleert – vor allem B-Vitamine, Magnesium, Zink und Chrom. Diese Nährstoffe werden zum Abbau des Zuckers verbraucht, aber durch unsere Nahrungsmittel nicht adäquat nachgeliefert, und fehlen dann unseren Zellkraftwerken, den Mitochondrien, die die Aufgabe haben, Nahrung in Energie umzuwandeln. Es ist also leider ein Teufelskreis. Erwähnen möchte ich noch, dass Zucker nicht immer süß schmecken muss. Biochemisch gesehen ist auch Mehl, Stärke, Pasta, Reis und Obst Zucker."

Wie gestaltet man seinen Alltag also gesund?
RÖSLER:
"Mit ausreichender Bewegung und nährstoffreichem Essen. Meiden Sie Lifte, Rolltreppen und Ähnliches und gehen Sie zu Fuß. Anstatt dem Büro-nachbarn eine Mail zu schreiben, gehen Sie zu ihm und besprechen Sie die Thematik direkt, am besten im Stehen. Gehen Sie nach Möglichkeit zu Fuß zur Arbeit oder zum Einkaufen und tragen Sie auch die Einkaufstasche nach Hause. Hinterfragen Sie Komfortzonen im Alltag und verlassen Sie diese, denn so können Sie Ihre Zellkraftwerke anheizen. Unser Körper ist dafür gemacht, er hat es nur verlernt und empfindet es deshalb als Anstrengung. Ganz wichtig: Kochen Sie selbst, verwenden Sie Bio-Produkte, meiden Sie Fertiggerichte und Convenience-Food."

Kann Nahrungsergänzung beim fitter werden helfen?
RÖSLER:
"Ja. Ich habe in meiner Ordination die Erfahrung gemacht, dass die meisten Menschen Nährstoffmängel haben, die sie aber großteils nur sehr unspezifisch spüren: als Gewichtszunahme, schlechte Blutfett- oder Blutzuckerwerte, Müdigkeit, körperliche Leistungsschwäche, fehlenden Antrieb, schlechten Schlaf oder schlechter Stressresistenz. Das alles sind Anzeichen für nicht optimal funktionierende Mitochondrien; aber es sind behebbare Probleme – durch gezielte Nahrungsergänzung."

Was ist dabei zu beachten?
RÖSLER:
"Das Nahrungsergänzungsmittel sollte qualitativ hochwertig sein. 'Made in Austria' ist, was das betrifft, ein verlässliches Qualitätskriterium. Weiters sollte die Herkunft der Rohstoffe gut deklariert und nachvollziehbar sein. Natürliche Nährstoffe funktionieren besser als synthetische. Außerdem sollte es ein Produkt sein, das die Zellkraftwerke gezielt unterstützt. Einzelpräparate und auch unspezifische 'all in one'-Produkte wirken beide nicht. Die Abstimmung vieler Nahrungsergänzungsmittel aufeinander muss nämlich beim Einzelpatienten stimmen."

>> Sechs Maßnahmen, die Kraftwerke der Zellen anzukurbeln, lesen Sie unter "So purzeln die Kilos, die zu viel drauf sind "

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