Coup gegen Drogenhändler
Als Zerschlagung einer Tätergruppe, die gewerbsmäßig im Suchtmittelhandel und der organisierten Schleppung tätig sei, bezeichnet die Polizei die Festnahme zweier, aus dem Kosovo stammender, St. Johanner. Eine St. Johanner Tiefgarage sei als Umschlagplatz und Suchtmittelbunker verwendet worden.
Eine Tiefgarage im Stadtgebiet von St. Johann war Schauplatz einer Festnahme. Seit dem Jahr 2009 führten Beamte des Landeskriminalamtes Salzburg und des Bezirkspolizeikommandos St. Johann, zum Teil mit den LKAs Burgenland und Niederösterreich, intensive Ermittlungen gegen ein, in St. Johann ansässiges, Brüderpaar aus dem Kosovo durch. Die 30- bzw. 32-Jährigen werden verdächtigt, sich auf den gewerbsmäßigen Suchtmittelhandel sowie als Mitglieder einer kriminellen Vereinigung an Schleppungen von Migranten aus dem Kosovo spezialisiert zu haben. Vor drei Jahren fiel das Brüderpaar der Polizei erstmals auf, als sie, laut Ermittlern, mitgeholfen hätten, Menschen illegal nach Westeuropa zu bringen.
Eineinhalb Kilo Heroin und Kokain sichergestellt
Weitere Ermittlungen ergaben, dass die Brüder seit 2006 jede Menge Suchtgift in St. Johann verkauft haben sollen. Die mutmaßlichen Täter hätten dazu eine Tiefgarage als Übergabeort und Suchtmittelbunker verwendet, heißt es von Seiten der Polizei. „Die, zum Verkauf an die Abnehmer bestimmten, Suchtmittel waren dort bereits verkaufsfertig, in diversen Größenordnungen portioniert“, berichtet Christian Voggenberger, leitender Beamter des Landeskriminalamtes Salzburg, „bei der Festnahme konnten in den Verstecken ca. eineinhalb Kilogramm Heroin und Kokain sichergestellt werden, was einen Straßenverkaufswert von 120.000 bis 150.000 Euro darstellt.“ Die beschuldigten Brüder wurden über Auftrag der Staatsanwaltschaft Salzburg in die Justizanstalt-Salzburg eingeliefert.
Mutmaßliche Mittäter und Drogenabnehmer angezeigt
Laut polizeilichen Angaben wurden weiters zahlreiche Drogenabnehmer ausgeforscht und ebenso wie weitere mutmaßliche Mittäter angezeigt. „Da die Brüder vor allem ins Ausland verkauft haben dürften, bemerkt man in der ‚Drogenszene‘ der Bezirkshauptmannschaft derzeit keine Veränderungen“, weiß Voggenberger.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.