Das ganze Land baute den St. Johanner Dom

Die Kirche mit damals nur einem Turm, wurde 1861 fertiggestellt. | Foto: Stadtarchiv St. Johann
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  • Die Kirche mit damals nur einem Turm, wurde 1861 fertiggestellt.
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Heroisch wacht der St. Johanner Dom auf seinem Hügel über die Bezirkshauptstadt und den gesamten Salzachpongau. Viele Menschen aus dem Bezirk identifizieren sich mit ihm als Kulturgut. Daher spendeten für seine große, teilweise abgeschlossene Sanierung viele Pongauer, die keine Gottesdienste ihn ihm besuchen.

Unglück hoch drei

Drei Unglücke suchten die St. Johanner heim, ehe der Dom, der eine der größten gotischen Landkirchen Österreichs ist, fertiggestellt werden konnte. "Die Einheimischen fragten sich schon, warum sie von so viel Leid heimgesucht wurden", erzählt St. Johanns Stadtarchivar Gerhard Moser. "Nach dem großen Marktbrand, der 99 Gebäude sowie die Kirche 1855 zerstörte, wurde sofort mit dem Neubau der Kirche begonnen", sagt Moser. "Die Kirche mit damals nur einem Turm, wurde 1861 fertiggestellt. Unglück Nummer zwei ließ nicht lange auf sich warten. Bei einer Besichtigung stürzte der 34-jährige Koadjutor der Gemeinde, Simon Aicher, vom Turm ab und verstarb. 1871 brach dann der neu errichtete Kirchturm ein. Das war Unglück Nummer drei."

Ein ganzes Land baut einen Dom

Die Vorderfront mit zwei Türmen, wie wir sie heute kennen, wurde vom Salzburger Architekten Josef Wessiken 1876 fertiggestellt. "Bei seiner Errichtung leisteten die Bauern aus der Gemeinde Fuhrwerksdienste. Sie lieferten die Materialien an, die vor allem aus dem Pongau und dem Land Salzburg kamen. Das Mauerwerk besteht aus Tuffstein aus Steinbrüchen in Vorderkleinarl, St. Johann und Hüttau. Das Marmor für die Fenstereinfassungen lieferte Steinmetzmeister Haslauer aus Salzburg an und das Holz stammt zum Großteil aus dem Wald beim Jägersee im Kleinarl", weiß Moser aus Aufzeichnungen des Stadtarchives. Aber auch der Pinzgau trug seinen Teil zum Bau des Domes bei. "Als das Geld knapp wurde, wurden Kirchenfonds der Pfarren Maria Alm, Saalfelden, Kaprun, Stuhlfelden usw. 'angezapft'", erzählt Moser. Auch im Kirchen Inneren haben sich Pongauer verwirklicht. Der St. Johanner Maler Josef Gold malte z.B. zwei der Wandgemälde.

Aus dem Pongau, für den Pongau

"Kein Wunder, dass der St. Johanner Dom das Wahrzeichen des Bezirks ist", sagt der Archivar. "Der St. Johanner Dom wurde von Pongauern, aus pongauer Materialien gebaut und wird nun von ihnen selbst für die Pongauer erhalten."

Mehr zum St. Johanner Dom lesen Sie hier.

Mehr zur Sanierung des St. Johanner Doms erfahren Sie hier.

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