Ein Kramperl macht schon fast eine Pass
Vor 25 Jahren wurde aus einer "One-Man-Show" eine attraktive Krampuspass, die nun Jubiläum feiert.
ANNABERG (sys). Die Kreilbergpass blickt auf eine lange Geschichte zurück: "Bei uns hast keine g´scheiten Masken bekommen", erinnert sich Hans-Peter Hedegger, der 1986 erstmals bei einem Bekannten ein original Gasteiner Krampusgewand sah: "Ich durfte es mir ausleihen und bin damit vor Freude am 5. Dezember allein durch Annaberg marschiert." Im Jahr drauf war er bereits mit Ernst Sieberer und Stefan Hedegger unterwegs: "Die Leute haben uns richtig bestaunt. Wir haben aber nicht großen Krawall gemacht und haben mit den traditionellen Roßhaarruten auch nicht zugeschlagen, sondern nur über die Menschen drüber gestrichen. Wir haben uns sogar angreifen lassen", erzählt Hedegger.
Krampus-Erfolgsstory
Die erfolgreichen Kramperl wurden noch im selben Jahr von Hans Gfrerer nach Abtenau eingeladen, um sich dort den Leuten zu präsentieren: "Es waren tausende Menschen um den Marktplatz, die uns drei applaudierten - Gänsehautfeeling", meint Hans-Peter Hedegger.
1989 schlossen sich dann mehrere Krampusse in Annaberg zusammen. 1996 übernahm dann Matthias Hirscher die Obmannschaft. Unter seiner Leitung wurde die Pass auf den bis heute bestehenden Namen "Kreilbergpass Annaberg" unbenannt. Mit dem Wandel der Zeit war ein Tausch der Masken angebracht, und einige Mitglieder entschieden sich für eine Holzmaske des St. Johanner Schnitzers Wolfgang Gangl.
Der nächste im Amt des Obmannes war Andreas Hirscher, danach folgten Michael Russegger, Martin Schlager und Alexander Hirscher. Zur Zeit führt Lukas Bergschober nicht nur die Pass an, sondern schnitzt auch die Masken für "seine" Kramperl. Die Kreilbergpass besteht aus 15 Krampussen, einem Traktorfahrer und einem Nikolaus. Die Felle stammen aus der Gerberei Felsberger aus St.Johann im Pongau.
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