Dorfgeschichten
Erst waren sie Honigdiebe, später wurden sie Imker

Bienenschwärme, die nicht vom Menschen eingefangen werden, lassen sich auch heute noch in solchen Baumwohnungen nieder. Dort "klauten" die Menschen, bevor es professionelle Imker gab, den Honig. | Foto: Jakob Gruber
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  • Bienenschwärme, die nicht vom Menschen eingefangen werden, lassen sich auch heute noch in solchen Baumwohnungen nieder. Dort "klauten" die Menschen, bevor es professionelle Imker gab, den Honig.
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Warum die Spechte die Menschen auf die Idee brachten, professionelle Imkerei zu betreiben: eine Dorfgeschichte aus Göriach, aus dem Bezirk Tamsweg.

GÖRIACH. "Der Specht hat seit jeher dafür gesorgt, dass Bienen ein Haus haben", erzählt uns der Bienenversteher Leonhard Gruber aus Göriach, "denn in den Löchern im Baum, die von den Spechten geschlagen werden, nisten die Bienen. Die Biene kommt ursprünglich aus dem Wald. Es gibt auch heute noch Bienenvölker, die dort hausen. Das Vorkommen ist durch die Intensivierung der Forstwirtschaft geringer geworden."

Wenn der Specht Hunger hat

Das Spechtloch ist also so etwas wie die Haustür in das Heim des wilden Bienenvolks. Leonhard Gruber erklärt, wie es dazu kommt: "Die meisten Spechtarten ernähren sich von Insekten und Larven. Diese finden sie meist in der Baumrinde. Dabei klopfen sie mit ihrem langen Schnabel auf die Baumstämme und suchen nach hohlen Stellen, in denen sich Insekten und Larven befinden. Und in diesen Aushöhlungen, die durch das Abklopfen entstehen, nisten dann die Bienen."

Baumstück kam mit heim

Mit den im Wald in Spechtlöchern nistenden Wildbienen hat übrigens einst die Imkerei begonnen, wie Gruber uns sagte: Früher holten sich die Menschen den Honig direkt aus dem Wald ab. Später schnitten sie dann schon die Teile der morschen Bäume, in denen die Bienenvölker hausten, heraus und nahmen sie mit nach Hause. Daraus sind dann nach und nach die von Menschenhand gebauten Bienenstöcke entstanden, die moderne Imker heutzutage ihren "summenden Mitarbeiterinnen" als Heimstätte bieten.

Bienenlehrpfad in Göriach

Wenn es draußen wieder etwas wärmer wird, will Leonhard Gruber, der im Übrigen der Gauobmann der Lungauer Imker ist – das hätten wir beinahe zu erwähnen vergessen – wieder mit seinen Führungen für Schulen und Kindergärten entlang des Bienenlehrpfads in Göriach starten. Dieser bietet eine Möglichkeit, mehr über die Welt der Bienen und Imker zu erfahren. Dieser von Leonhard Gruber initiierte und betreute Themenlehrpfad in seiner Heimatgemeinde soll außerdem demnächst ein Update erhalten und ein wenig moderner werden.

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Bienenschwärme, die nicht vom Menschen eingefangen werden, lassen sich auch heute noch in solchen Baumwohnungen nieder. Dort "klauten" die Menschen, bevor es professionelle Imker gab, den Honig. | Foto: Jakob Gruber
Eine fleißige Biene im Bezirk Tamsweg. | Foto: Peter J. Wieland
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