Salzburgs Kinder- und Jugendanwaltschaft
Immer mehr Fälle von Sextortion

Vor Erpressungen mit kinderpornografischen Inhalten im Internet ist zu warnen. | Foto: Pixabay: Victoria Regen
  • Vor Erpressungen mit kinderpornografischen Inhalten im Internet ist zu warnen.
  • Foto: Pixabay: Victoria Regen
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Salzburgs Kinder- und Jugendanwaltschaft: Keinesfalls Fotos an Unbekannte verschicken

SALZBURG. „Es gibt immer mehr Erpressungen mit Nacktfotos und intimen Videos im Internet“, berichtet Salzburgs Kinder- und Jugendanwältin Andrea Holz-Dahrenstaedt und untermauert die starke Zunahme an derartigen Fällen: Die Zahlen zum Delikt der Erpressung im Internet (§ 144 StGB) seien im vergangenen Jahr rasant gestiegen. Waren es vor fünf Jahren knapp 500, gab es 2022 bereits 3.500 Verurteilungen. Die Zahl der Anzeigen von sexueller Erpressung habe sich 2022 gegenüber 2021 beinahe verdreifacht.
Auch in der Kinder- und Jugendanwaltschaft mehren sich diese Fälle, bestätigt kija-Juristin Barbara Erblehner-Swann. „Was bei Erwachsenen der „Neffen-Trick“ oder Heiratsschwindler sind, so ist Sextortion der Betrüger-Trick Nr. 1 an Jugendlichen.“ Sie appelliert an Eltern, mit ihren Kindern über diese Problematik zu reden, und an Jugendliche: „Es ist wichtig, sich immer wieder ins Bewusstsein zu rufen, auf keinen Fall Fotos oder Videos an Unbekannte zu verschicken.“

Screenshots machen und Anzeige erstatten

Sextortion nennt sich diese Art der Erpressung im Fachjargon – zusammengesetzt aus Sex und Extortion für Erpressung. Dabei wird von den meist männlichen Tätern, die sich als junge attraktive Gleichaltrige ausgeben, zunächst Vertrauen aufgebaut, die späteren Opfer werden mit Komplimenten überhäuft. In Folge werden Heranwachsende aufgefordert, Nacktfotos und entsprechende intime Videos von sich an diese Internet-Bekanntschaften zu schicken. Und diese nutzen Angst und Scham gnadenlos aus, die Betrugsmasche laufe immer nach demselben Muster ab, schildert die Kinder- und Jugendanwältin.
„Wenn man dann in der Falle sitzt, fordern die Täter immer weiter auf, noch mehr Fotos und Videos zu schicken bzw. drohen andernfalls, diese zu veröffentlichen oder an Familie und den Freundeskreis zu übermitteln. Die Opfer schämen sich extrem und bereuen es bitter, etwas von sich hergegeben zu haben. Die Prävention ist deshalb auch so wichtig, da die Aufklärungsquote bei diesen Delikten bei nur weniger als fünf Prozent liegt“, so Holz-Dahrenstaedt. „Im Falle des Falles ist wichtig, sich rechtlich und psychologisch beraten zu lassen, Beweise durch Screenshots zu sichern und Anzeige zu erstatten“, ergänzt Barbara Erblehner-Swann.

Mehr Informationen über Sextortion gibt es unter anderem auf folgenden Websites:

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